Sowohl die deutschen Spieler als auch die deutschen Spielerinnen holten bei allen bisherigen Austragungen der EMWTC Edelmetall. Während sich die Herren zuvor über zweimal Silber (2006 und 2012) und zweimal Bronze (2008 und 2010) freuen durften, belegten die Damen 2006, 2008 und 2010 Platz drei, ehe sie vor zwei Jahren in Amsterdam/Niederlande mit dem Sieg im Finale einen historischen Erfolg verzeichneten.
In Basel unterlag der amtierende Europameister am Samstag (15.02.2014) als Nummer zwei der Setzliste im Halbfinale Russland (Setzplatz 4) mit 2:3. Dabei mussten die Titelverteidigerinnen aus Deutschland in der bis zum letzten Ballwechsel extrem spannenden Partie den verletzungsbedingten Ausfall von Olga Konon (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) hinnehmen. Die 24-Jährige verdrehte sich während des 2. Dameneinzels so stark das Knie, dass sie nicht mehr weiterspielen konnte. Dass danach alle weiterhin Vollgas gegeben haben, ist toll auch wenn im Moment die Enttäuschung ein wenig überwiegt, meinte Chef-Bundestrainer Holger Hasse unmittelbar, nachdem die deutschen Spielerinnen den erneuten Einzug ins Finale knapp verpasst hatten.
Wenige Stunden zuvor mussten sich die deutschen Spieler die in Basel ebenfalls an Position zwei notiert waren mit 1:3 der Mannschaft aus England (Setzplatz 3) geschlagen geben. Bei den Herren war Europameister Marc Zwiebler (1. BC Beuel) gesundheitlich angeschlagen ins Turnier gegangen und somit nicht dazu in der Lage, seine bestmögliche Leistung abzurufen.
Wir haben seit vielen Jahren immer mit beiden Teams mindestens im Halbfinale gestanden. Das zeigt, dass wir uns in Europa etabliert haben. Wir haben wieder bei einer EM Medaillen gewonnen, das ist sehr erfreulich, zog Dietrich Heppner, Vizepräsident Leistungssport im DBV, ein Fazit. Er ergänzte: Die Mannschaften haben gut gespielt und sich hier gut verkauft. Im Halbfinale kann man immer verlieren schließlich sind alle Mannschaften, die dieses erreichen, sehr leistungsstark. Bezogen auf das Abschneiden der deutschen Spieler meinte das DBV-Präsidiumsmitglied: Wenn Marc fit gewesen wäre, hätte es im Halbfinale vermutlich anders ausgesehen, denn auch im 3. Einzel hatten wir gute Chancen. Marc hat sich aber in den Dienst der Mannschaft gestellt und auch heute bis zum Umfallen gekämpft. Im Hinblick auf die Damen des DBV zeigte sich Dietrich Heppner positiv überrascht: Noch vor zwei Monaten hätte ich mir nicht einmal träumen lassen, dass die Damen ins Halbfinale einziehen. Er spielte damit insbesondere auf die Tatsache an, dass Olga Konon (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) und Fabienne Deprez (FC Langenfeld) zuletzt viele Monate verletzt ausgefallen waren und erst vor wenigen Wochen wieder Wettkampferfahrungen sammeln konnten. Beide Mannschaften zeichnen sich durch einen sehr guten Teamgeist aus, lobte Dietrich Heppner die deutschen Teams.
Die einzelnen Ergebnisse
Herren, Samstag, 15. Februar 2014, Halbfinale, England Deutschland 3:1
- 1.HE: Rajiv Ouseph - Marc Zwiebler (1. BC Beuel) 21:13, 17:21, 21:16 - 1:0
- 1.HD: Chris Adcock/Andrew Ellis - Michael Fuchs/Johannes Schöttler (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) 21:19, 21:19 - 2:0
- 2.HE: Toby Penty - Dieter Domke (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) 18:21, 17:21 - 2:1
- 2.HD: Chris Langridge/Peter Mills - Peter Käsbauer/Ingo Kindervater (PTSV Rosenheim/1. BC Beuel) 19:21, 21:17, 21:18 - 3:1
- 3.HE: Ben Beckman - Lukas Schmidt (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) nicht mehr ausgetragen
Damen, Samstag, 15. Februar 2014, Halbfinale, Russland Deutschland 3:2
- 1.DE: Natalia Perminova - Karin Schnaase (SC Union Lüdinghausen) 13:21, 22:20, 16:21 - 0:1
- 2.DE: Ella Diehl - Olga Konon (1. BC Bischmisheim) 21:19, 9:21, 2:0 verletzungsbedingte Aufgabe seitens Olga Konon - 1:1
- 3.DE: Anastasia Chervaykova - Fabienne Deprez (FC Langenfeld) 25:23, 21:19 - 2:1
- 2.DD: Olga Morozova/Nina Vislova - Isabel Herttrich/Carla Nelte (PTSV Rosenheim/TV Refrath) 16:21, 21:18, 18:21 - 2:2
- 1.DD: Ekanerina Bolotova/Anastasia Chervaykova - Johanna Goliszewski/Birgit Michels (1. BV Mülheim/1. BC Beuel) 21:16, 19:21, 21:19 - 3:2