Energiesparen im Sportverein – Investition und Einstieg in eine nachhaltige Zukunft

Kompetenzzentrum Ehrenamt, Service, LSVS

Der Landessportverband für das Saarland (LSVS) bietet seinen Mitgliedsvereinen und -verbänden über das Kompetenzzentrum Ehrenamt seit diesem Jahr eine zweistündige Energieberatung an. Mit dieser Initiative möchte der LSVS seinen Mit[1]gliedern im Bereich Nachhaltigkeit einen wertvollen Service bieten, um den Energieverbrauch zu senken, Kosten zu sparen und die Umweltbelastung zu minimieren. Ein zertifizierter Energieberater besucht gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Ehrenamt den Verein vor Ort und nimmt persönlich die Gegebenheiten in Augenschein.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind globale Themen, die auch den organisierten Sport beschäftigen und diesen vor große Herausforderungen stellen. Vor allem für Sportvereine mit eigenen Sportstätten ist das Thema allgegenwärtig. Wie können wir mit einfachen Mitteln Strom und Heizkosten sparen? Wie gehen wir eine energetische Sanierung an? Und wie gelingt es uns, im Vereinsalltagressourcen[1]sparender zu arbeiten? All das sind Fragen, mit denen sich die Vorstände auseinandersetzen. Das Thema Energieeffizienz kann ein Verein oftmals schon mit einfachen Maßnahmen anstoßen und seinen Beitrag zur Energieeinsparung leisten. Das rechnet sich nicht nur finanziell, auch die Umwelt profitiert davon und der Verein übernimmt in der öffentlichen Wahrnehmung eine Vorbildfunktion. Um den Verein unter den Aspekten von Energieeffizienz und Klimaschutz zukunftsweisend aus[1]zurichten, ist bei größeren Projekten wie Umbauten und Sanierungsmaßnahmen eine professionelle Beratung wichtig. Am Anfang steht hier die Analyse der Sportstätte mit Blick auf den Ist-Zu[1]stand und mögliche Energieeinspar- und Klima[1]schutzpotenziale.

Energieberatung des LSVS vor Ort

Ein erster Beratungstermin fand im Oktober beim SV 1910 Reiskirchen statt. Vereinsvorsitzender Manfred Ecker hatte die Energieberatung gebucht. Die vereinseigene Sporthalle in Reiskirchen mit Bühne und Schankbereich soll saniert werden. Aktuell wird die Halle über eine Ölheizung N aus dem Jahre 1993 geheizt. Das Heizen der Räume erfolgt über Warmlufterhitzer, Warmwasser wird über Gas erzeugt. „Wir wollen die Heizungsanlage sanieren. Geplant ist eine Hybridanlage aus Wärmepumpe und Gasbrennwertkessel. Der bestehende Ölkessel soll ersetzt werden“, berichtet Manfred Ecker. Weitere Maßnahmen sind der Austausch der Umluftheizung durch Decken[1]strahlplatten und moderne Heizkörper. Zudem soll das Dach des großen Veranstaltungsraumes mit Bühne und Schankbereich eine Wärmedämmung erhalten.

Beim Ortstermin bespricht der Vereinsvorsitzen[1]de nach einem Rundgang das Sanierungskonzept und ein vorliegendes Angebot mit Energieberater Markus Funk. „Das Konzept ist schlüssig und entspricht dem gültigen Gebäudeenergiegesetz“, bewertet Markus Funk das Vorhaben nach einer ersten Bestandsaufnahme. Er macht aber auch auf kritische Momente in dem Vorhaben aufmerksam und spricht über Chancen weiterer Maßnahmen. „Die Statik der Deckenkonstruktion sollte wegen der zusätzlichen Lasten der Wärmedämmung und Deckenstrahlplatten von einem Statiker begutachtet und freigegeben werden“, empfiehlt der Energieberater. Er macht den Vereinsvorsitzenden auch auf die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes aufmerksam, die bei einer Dachdämmung für eine Förderung durch das Ministerium eingehalten werden müssen. Ergänzend gibt Markus Funk Empfehlungen zur weiteren Effizienzsteigerung wie die Dämmung der Außenwände mit einem Vollwärmeschutz: „Die Dämmung der Außenwände spart erfahrungsgemäß sehr viel Heizenergie und lässt das Gebäude im Sommer nicht so schnell überhitzen, die Wärmepumpe wird dadurch effektiver, weil die erforderliche Vorlauftemperatur sinkt. Je geringer die Vorlauftemperatur im Heizsystem, umso effektiver die Wärmepumpe.“ Auch sei in Zukunft die Installation einer Photovoltaikanlage in Betracht zu ziehen, um einen Teil des Strombedarfes der Wärmepumpe selbst mit der Sonne zu erzeugen. „Die geplanten Sanierungsmaß[1]ENERGIEBERATUNG DES LSVS Energiesparen im Sportverein – Investition und Einstieg in eine nachhaltige Zukunft nahmen werden den Heizkomfort steigern und zu einer nennenswerten Heizenergieeinsparung und CO2-Reduktion führen. Die Energiekosten werden nennenswert gemindert“, so das abschließende Fazit von Energieberater Markus Funk. Für den Vereinsvorsitzenden Manfred Ecker hat sich der Beratungstermin vor Ort in der vereinseigenen Sporthalle gelohnt: „Die Beratung war sehr hilf[1]reich. Wir versuchen, wenn es sich finanzieren lässt, noch einige Dinge zusätzlich umzusetzen, die der Energieberater empfohlen hatte. Insgesamt war die Beratung eine runde Sache.“ 

Ablauf Energieberatung des LSVS

  • Ester Termin unter anderem mit Bestandsaufnahme des Energieverbrauches und der Technik, Analyse des energetischen Zustandes, Empfehlungen zur Effizienzsteigerung (Verbesserung der Dämmung, moderne Heizungsanlagen und Flutlichtanlagen).
  • Sollte nach der Erstberatung weiterer Beratungsbedarf bestehen, kann durch den LSVS leider keine Kostenübernahme erfolgen. Hierfür muss der Verein/Verband einen Vertrag direkt mit dem Energieberater abschließen.
  • Für die Energieberatung wird ein Eigenanteil von 50 Euro zzgl. MwSt. pro Verein/Verband fällig, diese Kosten werden nach der Beratung dem Verein durch den LSVS in Rechnung gestellt.
  • Pro Kalenderjahr sind maximal 20 Termine für Erstberatungen möglich.
  • Beratungstermin vereinbaren über das Kompetenzzentrum Ehrenamt, Tel. 0681/3879- 278 oder .

Weitere Informationen zur Energieberatung und weiteren Serviceangeboten für Vereine und Verbände