Der Landessportverband für das Saarland (LSVS) ist mit 355.724 Mitgliedschaften, 52 Sportfachverbänden und 2.023 Vereinen nach wie vor die größte Personenvereinigung im Saarland. Das hat die Endauswertung der aktuellen Bestandsauswertung mit Stichtag zum 21. Januar 2021 ergeben. Die Bestanderhebung gibt Auskunft über die Anzahl der Vereine in den Fachverbänden und die Gesamtmitgliederzahl strukturiert nach Geschlecht und Alter. Das Alter wird in die Kategorien Kinder (0-14), Jugendliche (15-18), Erwachsene (19-60) und Ältere (60+) unterteilt.
Gegenüber der vorangehenden Bestandserhebung 2020 hat sich die Gesamtmitgliederzahl um 10.082 Mitglieder, also 2,76 % reduziert. Das Jahr zuvor wies die Bestandserhebung von 2020 gegenüber 2019 einen Mitgliederrücklauf von 2.693 Mitgliedern oder 0,73 % auf. Ganz besonders schmerzhaft ist der Rückgang an Mitgliedschaften in den Kategorien Kinder (65.320 zu 70.251 im Vorjahr – ein Rückgang von 7,02 %) und Jugendlichen (22.536 zu 22.748 im Vorjahr – ein Rückgang von 0,932 %).
Von den 355.724 Gesamtmitgliedschaften in 2021 sind 61,13 % männliche und 38,87 % weibliche Mitglieder. 75,18 % der Gesamtmitglieder sind Erwachsene 24,82 % Kinder und Jugendliche.
Gemessen an der jeweiligen Mitgliederzahl vereinen die meisten männlichen Mitglieder die Fachverbände Dart (90,19 %), Fischen (87,92%), Schach (87,36 %) und Fußball (85,82 %) auf sich. Die meisten weiblichen Mitglieder sind in den Fachverbänden Cheerleading und Cheerperformance (87,01 %), Pferdesport (75,63%), Tanzen (71,62 %) und Turnen (67,50 %) zu finden.
Entwicklung in den Fachverbänden
Den größten Corona-Lockdown bedingten Mitgliederverlust verzeichnen die Verbände Sportakrobatik mit 15,14 % und Hockey mit 12,04 %. Mit 0,08 % meldet der Fußballverband den geringsten Mitgliederverlust.
Die aktuelle Bestandserhebung errechnet für den Motorboot-Sportverband den höchsten Mitgliederzuwachs in Höhe von 197,76 %. Die Gesamtmitgliederzahl ist von 446 auf 1.328 angewachsen. Der Verband Special Olympics Saarland freut sich über einen Zuwachs von 25,11 %, der Judo-Bund über 21,35 %.
Die Rangliste der größten Fachverbände im Saarland führt nach wie vor der Fußballverband mit 361 Vereinen und 95.376 Gesamtmitgliedern, vor dem Saarländischen Turnerbund mit 330 Vereinen und 66.781 Gesamtmitgliedern an, gefolgt vom Saarländischen Tennisbund mit 160 Vereinen und 21.796 Mitgliedern
Gemessen an der Anzahl der Mitgliedsvereine folgen im Bereich der 100er-Marke die Verbände für Schützen (153 Vereine / 14.288 Mitglieder), Pferdesport (125 Vereine / 10.119 Mitglieder), Leichtathletik (122 Vereine / 13.620 Mitglieder) und Tischtennis (118 Vereine / 7.512 Mitglieder).
Mit nur 52 Mitgliedsvereinen schafft es der Kneipp-Bund Landesverband Saar, 19.375 Mitglieder auf sich zu vereinen und die DLRG-Landesverband Saar mit 47 Vereinen 11.476 Mitglieder.
Die größten Sportvereine im Saarland
Die Bestandserhebung ermittelt jedes Jahr auch eine Rangliste der 25 größten Sportvereine im Saarland. Die Mitgliederzahlen liegen zwischen 900 und 3.900 Mitgliedern.
Mit 3.818 Vereinsmitgliedern führt der 1. Fußballclub Saarbrücken die Rangliste an, gefolgt vom Alpenverein und Skiclub Saarbrücken mit 2.464, dem Kneipp-Verein Merzig mit 2.309 und dem Turnverein Losheim mit 2.217 Mitgliedern.
„Unsere Vereine befinden sich nun seit über einem Jahr im Ausnahmezustand. Die Infektionsschutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben den Vereinssport stillgelegt. Vor diesem Hintergrund ist der Mitgliederrückgang im LSVS mit 2,76 % geringer ausgefallen als es zu befürchten war. Es ist vor allem der alle Generationen ansprechende Breitensport, der besonders unter dem ausgesetzten Sportangebot leidet. Noch können sich unsere Vereine auf eine gute Basis und die Vereinstreue vieler Mitglieder stützen. Ein großes Problem sind die fehlenden Neuanmeldungen, vor allem im Bereich des Kinder- und Jugendsports. Erst wenn die Vereine endlich ihre Hallen und Sportplätze für die Menschen öffnen dürfen, können sie auch wieder mit ihren hervorragenden Sportangeboten werben und neue Mitglieder gewinnen. Von daher ist es allerhöchste Zeit, dass es wieder losgeht“, so Johannes Kopkow, LSVS-Vorstand Sport & Vermarktung.