1-23 ISSN 0946509X | G 13344 F 30. Jg. MITGLIEDERMAGAZIN DES SPORT ERWIN BERG FÜR SEIN LEBENSWERK AUSGEZEICHNET Interview LSVS Ulrich Kiefer neu im Aufsichtsrat Neujahrsempfang als Neustart Interview Auf dem Weg nach Paris 2024

03 #editorial LIEBE SPORTFREUNDINNEN UND SPORTFREUNDE, DEN EHRENAMTLICHEN MAL DANKE SAGEN Johannes Kopkow Vorstand Sport & Vermarktung IRENE PORTUGALL, VORSTANDSMIT- GLIED IM LANDESVERBAND LESBEN- UND SCHWULENVERBAND DEUTSCHLAND LANDESVERBAND SAAR: „Wir freuen uns sehr, unsere Ausstel- lung beim LSVS zu präsentieren. Das ist ein starkes Zeichen an den orga- nisierten Sport im Saarland und zeigt, dass auch der Sport für eine vielfältige Lebensweise steht. Die Wanderaus- stellung ist noch bis Ende März an der Sportschule zu sehen.“ DOSB-PRÄSIDENT THOMAS WEIKERT: „Die Sportvereine in Deutschland haben zwei enorm herausfordernde Corona-Jahre hinter sich. Nun stehen sie aufgrund der Inflation und Energie- krise erneut unter einem gewaltigen Kostendruck und viele gar mit dem Rücken zur Wand. Das gilt ebenso für zahlreiche Familien, die unter den Preissteigerungen leiden. Umso wertvoller ist in dieser schwierigen Zeit der enorme Beitrag, den die vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in den Vereinen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.“ PARA-BIATHLETIN JOHANNA RECK- TENWALD NACH DER PARA-SKI-WM IN SCHWEDEN: „Im Alltag muss ich jetzt erst einmal wieder ankommen. Die Stimmung bei der Weltmeisterschaft war einfach einzigartig – und das vermisse ich im Moment schon noch.“ Die Athletin aus Marpingen gewann sensationell eine Silber- und zwei Bronzemedaillen. 1 | 2023 << SaarSport rund 40 Prozent der Bevölkerung sind in Deutschland in einem Eh-renamt tätig und engagieren sich auf diese Weise in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl der Gesellschaft. Das hatte die Untersuchung des Freiwilligensurvey, die größte aktuelle Untersuchung zur Zivil-gesellschaft und zum freiwilligen Engagement in Deutschland, für 2019 ergeben. Alle fünf Jahre werden die Daten zum bürgerschaft-lichen Engagement durch das Bundesmi-nisterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhoben. Laut dieser Erhe-bung engagiert sich mehr als jeder dritte Mensch im Saarland über 14 Jahren in einem Ehrenamt. Das sind 39 Prozent der saarländischen Bevölkerung.Die Studie offenbarte auch, dass das Ehrenamt im Saarland deutlicher als in allen anderen Bundes-ländern vereins- oder verbandsförmig organisiert ist. Auch die Bereitschaft, sich sechs und mehr Stunden in der Woche freiwillig bürgerschaftlich im Interesse der Allgemeinheit einzubringen, ist im Saarland höher als im Durchschnitt der anderen Bundesländer. Das Saarland ist also ohne Frage ein Ehrenamtsland. Zu den gro-ßen Engagementsbereichen gehört auch der Sport. Unsere Sport-vereine im Saarland sind Orte, an denen sich die unterschiedlichs-ten Menschen für ein gemeinsames Ziel einsetzen. Viele haben im Verein oder der Mannschaft eine Art „zweite Heimat oder Familie“ gefunden. Denn dort kommt es nicht darauf an, wo man herkommt oder wie viel Geld man hat. Jeder kann sich im Verein einbringen und seine Heimat mitgestalten. Sportvereine erhöhen also den Zusammenhalt in der Gesellschaft und machen Heimat erlebbar. Ehrenamt kann zu individueller Teilhabe, gesellschaftlicher Inte-gration oder sozialen Bindungen, zum kulturellen Leben oder zur Gesundheit und damit zu stabilen de-mokratischen Strukturen beitragen. Im Ehrenamt in unseren Sportvereinen wird im Kleinen geübt, was im Großen das demokratische Gemeinwesen trägt: ge-meinsame Ziele auf Grundlage gemein-sam abgestimmter Regeln zu erreichen und im Wettbewerb fair zu gewinnen und zu verlieren. Alle ehrenamtlich engagierten Menschen verdienen unser aller Anerkennung und Dank. Die saarländische Ehrenamts-karte ist ein solches Zeichen der Anerkennung für alle, die sich für das Gemeinwohl in besonderer Weise einsetzen. Inhaber dieser Karte erhalten im ganzen Land Vergünstigungen. So gewähren beispielsweise das Weltkulturerbe sowie zahlreiche Schwimm-bäder ermäßigten Eintritt. Warum also nicht mal den Ehrenamt-lichen nach der nächsten Trainingsstunde oder beim nächsten Vereinsfest ein Danke sagen? Tun Sie es bitte, denn es macht die Menschen in Ihrer Heimat glücklich!

06 ULRICH KIEFER IM INTERVIEW 29 TALENTE GESUCHT IMPRESSUM 33 PROF. DR. TIM MEYER TRITT BEIM DFB ZURÜCK Persönlichkeit: Inge Felten-Klein �����������������������������������������������40 Sport in St� Ingbert ���������������������������������������������������������������������� 42 US-Amerikanische Fußballerinnen mit �������������������������������������� 56 deutschen Vereinen zusammenbringen Partner: DHfPG und BSA-Akademie ������������������������������������������� 62 Titelfoto: Thomas Wieck Herausgeber: Landessportverband für das Saarland Hermann-Neuberger-Sportschule 4 66123 Saarbrücken Telefon (0681) 38 79 278 E-Mail: presse@lsvs�de Verantwortlich für den Inhalt: LSVS-Vorstand Layout/Satz: Michael Weber | cowboys & indianer Mitarbeiter*innen: Jürgen Lässig, Mischa Theobald, Sebastian Zenner, David Benedyczuk, Annabell Schäfer, Dieter Steinmann, Tina Klinkner, Marion Schmidt, Aaron Wollscheid, Philipp Semmler Erscheinungsweise: 6 x im Jahr Druck: repa druck GmbH, Zum Gerlen, 66131 Saarbrücken, Tel� (06893) 80020 Anzeigenverwaltung: LSVS, Jürgen Lässig Telefon (0681) 38 79 298 Namentlich verfasste Berichte (außer- halb der Redaktion) müssen nicht die Meinung des LSVS wiedergeben� Nach- druck nur mit Quellenangabe und Ge- nehmigung des He rausgebers möglich� Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr�

07 #interview Ulrich Kiefer kann mit seiner beruflichen Expertise den Vereinen weiterhelfen 1 | 2023 << SaarSport

der Haftung entlassen� Aber es gibt Berei- che, man denke nur mal an Veranstaltun- gen, in denen es möglich sein muss� Ge- lingt viele Vereinsaktionen einfach nicht mehr ge- ben – auch über den Sport hinaus� nicht, wird das es in der Saison 1990/1991 Sie waren 24 Jahre alt und Fußballprofi. Sie hat- ten auch schon einen Zweijahresvertrag beim damaligen Zweitligisten FCS in der Tasche – und dann hat es doch nicht ge- klappt. Wieso? Kiefer: In der Vorrunde war ich noch Stammspieler, im ersten Freundschaftsspiel nach der Winterpause hatte ich mich dann bei einem Zweikampf mit Knut Reinhard von Bayer 04 Leverku- sen verletzt und fiel sechs Wochen aus. Nach der Winterpause hatten wir zwei, drei Spiele verloren und Klaus Schlappner, der damals Trainer und Manager war, wur- de entlassen� Mit ihm hatte ich mich zuvor schon auf einen Zweijahres-Vertrag geei- nigt, aber nach seiner Entlassung wurden die Karten quasi neu gemischt� Nach Die- ter Ferner, der die Mannschaft interims- mäßig bis zum Saisonende betreute, kam Peter Neururer als neuer Trainer� Nach- dem ich mich mit dem Verein nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konn- te, bin ich zu Borussia Neunkirchen in die damals noch drittklassige Oberliga ge- wechselt� Beinahe hätten die den Aufstieg in die 2� Bundesliga geschafft, aber sie scheiterten als Oberligameister in der Re- legation mit 1:2 an 1860 München� Für mich war dadurch klar: Ich werde mich auf mein Studium konzentrieren und nebenher mit Spaß und ohne Druck weiter Fußball spie- len� Woher kommt ihre Leidenschaft für den Sport? Kiefer: Ich war schon als Kind im- mer draußen unterwegs, habe Fußball und Tennis gespielt, bin viel Fahr- rad gefahren� Ich bin dann zwar beim Fuß- ball hängengeblieben, aber mich hat auch im Rahmen meines Sportstudiums immer fasziniert, wie andere Sportarten funktio- nieren� Zum Beispiel die Leichtathletik: Wir bekamen damals auch mal einen Dis- kus und einen Speer in die Hand� Da habe Ich war schon als Kind immer sport- interessiert ich schnell gemerkt, dass es doch mehr braucht als Schnellkraft und Athletik, um solche Geräte in die Luft zu bekommen� Selbst Laufen muss man quasi neu lernen, wenn man es leistungsmäßig betreibt� Das zu beobachten hat mir immer schon Spaß gemacht und mich auch weitergebracht� Deshalb ist es für mich auch so interes- sant, für den LSVS tätig zu sein, wo die unterschiedlichsten Sportarten zusam- menkommen� Vielen Dank für das Gespräch. D er SV Auersmacher hat am 5. Februar 2023 das 29. Volksbanken Masters des Saarländischen Fußballverbandes (SFV) gewonnen. Der Rekordsieger des Volksbanken Masters setzte sich in einem packenden Finale mit 2:1 gegen Titelverteidiger SF Köllerbach durch. Für die grün-wei- ßen ist es der sechste Titel nach 1995, 2005, 2010, 2011 und 2019. Der Gewinner SV Auersmacher darf sich über ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro freuen, die Zweit- platzierten SF Köllerbach über 3.000 Euro. Das Spiel um Platz 3 gewann die Spvgg. Quierschied gegen die SV Saar 05 Saarbrücken Jugend mit 2:4 nach Verlängerung. SFV-Präsident Heribert Ohlmann: „Wir haben großartigen Hallenfußball in der ausverkauften Saarbrü- cker Saarlandhalle gesehen. Die Fußballfans sorgten bis zum Schluss für ein stimmungsvolles Finale. Das Saarland ist eindeutig das Hallenfußballland. Danken möchte ich auch den Volksbanken und unse- ren Sponsoren für die Unterstützung während der gesamten Turnierserien und beim Finale“ 1 | 2023 << SaarSport r h o M , V F S : o t o F > > SV AUERSMACHER GEWINNT 29. VOLKSBANKEN MASTERSDer SV Auersmacher ist mit dem Sieg beim dies-jährigen Volksbanken Masters zum Rekordsieger aufgestiegen.

#lsvs neujahrsempfang 11 Der Neujahrsempfang des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) am 17. Januar 2023 im Tagesraum 20 an der Hermann-Neuberger-Sportschule stand ganz im Zeichen des Ehrenamtes und der Olympischen Spiele in Paris 2024. TEXT: SEBASTIAN ZENNER FOTOS: ANDREAS SCHLICHTER Gleich zu Beginn seiner Begrü- ßung brachte LSVS-Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender Heinz König seine Freude darü- ber zum Ausdruck, dass so viele Gäste der Einladung des LSVS gefolgt wa- ren� Zu ihnen gehörten neben Vertreterin- nen und Vertretern der Sportfachverbän- de, der Landespolitik, der Sportstiftung Saar und des Olympiastützpunktes Rhein- land-Pfalz/Saarland sowie der Saartoto- Geschäftsführung auch Ehrenmitglieder, Ehrenpräsidenten und frühere Präsidiums- mitglieder� Darunter die ehemaligen LSVS- Präsidenten Gerd Meyer (2002 bis 2014) und Klaus Meiser (2014 bis 2018)� König nutzte die Gelegenheit für einen Appell: „Lasst uns vergessen, was hinter uns liegt, starten wir gemeinsam neu in die Zukunft�“ Nach „tur- bulenten Zeiten“ seien inzwischen „Ruhe und Zuversicht“ beim LSVS eingekehrt� In diesem Kontext bedankte sich König bei den Juristen Prof� Dr� Dieter Dörr und Jür- gen Wohlfahrt, die dem LSVS „in schwieri- gen Zeiten mit gutem Rechtsrat dezent und fachmännisch zur Seite gestanden“ hätten� „Ab jetzt steht ausschließlich der Sport im Mittelpunkt unserer Aktivitäten“, stellte Ab jetzt steht der Sport im Mittelpunkt unserer Aktivitäten König klar und nannte die dafür zusam- men mit dem hauptamtlichen LSVS-Vor- stand, bestehend aus Johannes Kopkow (Marketing und Sport) und Joachim Tesche (Finanzen), geschaffenen Grundlagen: un- abdingbare Transparenz in allen Finanz- fragen, das Erstellen eines Sportentwick- lungsplans als erster Landessportverband in Deutschlands und moderne Mitarbeiter- führung mit Qualifikationsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen� Als Körperschaft des öffentlichen Rechts habe der LSVS aber auch einen gesetz- lichen Auftrag zur Förderung des Sports im Saarland zu erfüllen� Dies gehe nur mit Unterstützung der Landespolitik und mit dafür bereitgestellten Finanzmitteln� Für die bisherige Zusammenarbeit und den „hervorragenden, sachbezogenen Dialog“ bedankte sich König bei Innen- und Sport- minister Reinhold Jost� Der wiederum be- dankte sich für das Engagement insbeson- dere der vielen Ehrenamtlichen im Sport und entgegnete: „Fordert uns, damit wir euch fördern können� Das ist unser Ansatz, euch zu helfen, den Sport im Saarland wei- ter voranzubringen�“ Nach den Grußworten von König und Jost gab Stephan Brause, Leiter des Vor- standsbüros des Deutschen Olympischen Sportbunds (OSB), in einem Impulsvortrag Einblicke in die DOSB-Strategie einer mög- lichen Bewerbung Deutschlands für Olym- pische Spiele im eigenen Land� Der frühere DFB-Kommunikationsmanager und Sport- journalist unterstützt den DOSB seit April 2022 auf seinem Weg zu einer möglichen Bewerbung für die Olympische Spiele� Den Schlüssel zum Erfolg sieht er in einer transparenten und präventiven Kommuni- kationsstrategie, um die Akzeptanz einer solchen Bewerbung in der Bevölkerung zu erhöhen und aktive Ablehnung, wie es sie bei vergangenen Verfahren offenkundig wurde, zu vermeiden� Abschließend vertieften LSVS-Präsident Heinz König, Sportminister Reinhold Jost und Stephan Brause vom DOSB in einer von Johannes Kopkow moderierten Ge- sprächsrunde die wichtigsten Themen des organisierten Sports� Dazu gehört nach Meinung aller Beteiligten auch die sich wandelnde Rolle des Ehrenamtes� Heinz König wünscht sich einen gesellschaft- lichen Diskurs, um demografischen wie gesellschaftlichen Entwicklungen, die zu einem Rückgang an Ehrenamtlichen füh- ren, zu begegnen� Dies werfe die Frage auf, welches Finanzierungssystem der heuti- gen Zeit gemäß sei� So, wie es im Moment ist, könne es jedenfalls nicht bleiben: „Vie- le Maßnahmen wie Förderprogramme wid- men sich Symptomen“, klagt er und stellt klar: „Als einer, der selbst lange auf Ver- einsebene verantwortlich tätig war, kenne ich aber die Probleme der Basis und weiß: Die Leistung der Vereine ist, gemessen an den geringen Mitgliedsbeiträgen, extrem unterbezahlt� In allen anderen Bereichen Es sollen sowohl der Spitzensport als auch kleinere Veranstaltungen gefördert werden der Gesellschaft passt sich der Preis der Leistung an�“ Darüber hinaus stehe für jeden Sportverein ein ehrenamtlicher Vorstand gerade, der „als Dank“ für sein freiwilliges Engagement „nicht nur keine Gegenleistung erhält, sondern sogar nach einem über 120 Jahre alten Gesetz persön- lich haftbar gemacht werden kann“, klagt König und fordert: „Genau da müssen wir gemeinsam ansetzen� Ich selbst habe kein Patentrezept in der Tasche� Aber wir müssen selbst in der Sache tätig werden, statt immer nur alles auf die Gesellschaft zu schieben�“ Möglicherweise können die Mittelsteige- rungen im Landeshaushalt für den Sport Abhilfe schaffen� Dazu erklärte Minister Jost: „Es sollen sowohl der Spitzensport als auch herausragende Veranstaltungen mit überregionaler Bedeutung wie das Pfingstsportfest in Rehlingen, die LVM Trofeo im Bliesgau oder die Hylo Open des 1� BC Bischmisheim, aber auch kleinere Veranstaltungen gefördert werden, die mit Blick auf ihre Außenwirkung nicht minder wichtig sind�“ Er müsse zugeben, dass sein Vorgänger Klaus Bouillon die Förderung des Sports auf eine „gute Grundlage“ ge- stellt habe� Doch: „Der Feind des Guten ist aber das Bessere und ich habe mich dazu verpflichtet, nachzulegen. Einer dieser 1 | 2023 << SaarSport

#lsvs neujahrsempfang 13 gehen soll, ob etwas geworfen oder ob ge- sprungen wird, ist ganz egal: Wir möchten hier jede und jeden herzlich willkommen heißen und befinden uns deshalb mit vie- len Akteuren im Austausch�“ Passend dazu präsentierte der LSVS seinen Gästen den Wir möchten jede/jeden an der Sportschule willkommen heißen eigens produzierten Imagefilm, welcher der Zielgruppe den Sportstandort Saar- land schmackhaft machen soll� Zu denen, die schon jetzt die Vorteile der Hermann-Neuberger-Sportschule nutzen, gehört der südkoreanische Hochspringer Woo Sang-hyeok� Der Vize-Weltmeister von Eugene/USA 2022 und Hallen-Welt- meister hatte sich 2022 erstmals in Saar- brücken auf Wettkämpfe vorbereitet und war zu Beginn des Jahres 2023 mit wei- teren Nationalmannschaftskollegen er- ANZEIGE neut hier zu Gast� „Ich persönlich denke, in Saarbrücken ist es wirklich nett� Hier herr- schen perfekte Trainingsbedingungen� Es ist auch einfach, sich hier besonders gut auf die Aufgaben zu konzentrieren, die vor uns liegen� Deshalb bin ich sehr froh, wie- der hier zu sein“, sagte Woo Sang-hyeok Mitte Januar im SR-Fernsehen und verriet schon mit Blick auf die Olympischen Spiele in Paris: „Wir wollen hier trainieren, damit wir wettbewerbsfähig sind� Sowohl in der Halle als auch bei Freiluft-Wettkämpfen� Wenn sich nichts Grundsätzliches ändert, werden wir im Vorfeld der Olympischen Spiele von Paris erneut hier in Saarbrücken Station machen�“ Vor ihm gastierten unter anderem schon Speerwurf-Olympiasieger Neeraj Chopra aus Indien und der ukraini- sche Weltklasse-Schwimmer Andrii Govo- rov zu Trainingszwecken im Saarland� Die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft hat schon zugesagt, ihre „Precamps“ zu den Paralympischen und Olympischen Spielen in Saarbrücken zu absolvieren� Abschließend bestätigte DOSB-Vertreter Stephan Brause den positiven Eindruck, den die Sportwelt vom Sportstandort Saarland hat: „Zunächst einmal kann ich nur unterschreiben, dass es Politik und Sport hier sehr ernst ist mit ihrer Strate- gie� Für den DOSB gibt es zwei Ebenen, wie wir diese Bemühungen unterstützen kön- nen: Zum einen können wir unsere eigenen Spitzenverbände für ihre Planungen auf dieses Projekt hinweisen“, sagte Brause und ergänzte: „Viel wichtiger ist aber, dass das neue, im Dezember 2022 für vier Jah- re gewählte DOSB-Präsidium sich gerade international präsentiert, um wieder ein internationales Netzwerk aufzubauen und das bestehende zu verbessern�“ Das Thema sei geradezu prädestiniert, „um es bei diesen Kennenlern-Besuchen zu präsentieren und zu erklären, dass Paris nur ein Vorort von Saarbrücken ist und man sich auch gut in der Hauptstadt einquartieren kann“, kündigte Brause schmunzelnd an� /// Jetzt beraten lassen, wie Sie Ihre energetische Sanierung finanzieren. Mehr auf sparkasse.de/mehralsgeld Weil’s um mehr als Geld geht. Sparen Sie beim Sanieren das CO2 gleich mit. 3 | 2022 << SaarSport

Das Image des Sportstandortes #auf dem weg nach paris 202415 Saarland nachhaltig beeinflussen Die Politik und der organisierte Sport sehen in der Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris eine große Chance für das Saarland. Die Mega- Events in der unmittelbaren Nachbarschaft sollen genutzt werden, um auf den Sport- standort Saarland aufmerksam zu machen und das Image des kleinsten Flächenlan- des der Republik nachhaltig zu beeinflussen. Um diese große Aufgabe zu meistern, hat das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport zum 1. Dezember 2022 eine Ko- ordinierungsstelle eingerichtet. Sie wird von Katrin Thomas geleitet, die zuvor Pres- sesprecherin des Ministeriums war. Die 46-jährige St. Ingberterin hatte nach ihrem Studium der Interkulturellen Kommunikation mit frankophonem Schwerpunkt neun Jahre als Redakteurin für den Springer Verlag gearbeitet, ehe sie 2015 ins Ministe- rium für Inneres, Bauen und Sport wechselte. Mit ihr und ihrem Chef, Sportminister Reinhold Jost, hat sich SaarSport-Mitarbeiter Sebastian Zenner unterhalten. TEXT: SEBASTIAN ZENNER FOTOS: ANDREAS SCHLICHTER F rau Thomas, Sie waren jahrelang Pressesprecherin des Innenmi- nisteriums und damit auch für Themen des Sports zuständig. Inwiefern haben Sie selbst eine Verbindung zu diesem Thema? Sind oder waren Sie selbst sportaffin und/oder ak- tiv? habe auch Modern Dance gemacht� Leider musste ich nach einem schweren Skiunfall und zahlreichen Operationen damit aufhö- ren� Seither belasse ich es unter anderem bei Yoga, Pilates und Fahrradfahren� Darü- ber hinaus liebe ich Sport-Großveranstal- tungen und bin bei solchen gerne mitten- drin� Seit dem 1. Dezember 2022 sind Sie Lei- terin der Koordinierungsstelle „Olympia 2024 in Paris“. Wie kam es dazu? Katrin Thomas: Ich habe früher viel klassisches Ballett getanzt und Thomas: Es war schon länger ge- plant, dieses große Event für das Saarland zu nutzen, uns als begeistertes Sportland zu präsentieren und daraus einen nachhaltigen Mehrwert zu schaffen� Dabei ist die Idee entstanden, dass die einzelnen Ressorts der Landesregierung ihre Ideen einbringen, wie wir dieses Thema bespielen könnten� Es handelt sich dabei um Ideen mit Strahlkraft wie beispielsweise die des LSVS, die Landessportschule internationalen Sportverbänden als Vorbereitungsstätte und für ihre sogenannten „Pre-Camps“ schmackhaft zu machen� Oder den Umstand zu nutzen, dass die saarländische Minister- präsidentin Anke Rehlinger derzeit deutsch- französische Kulturbevollmächtigte ist� Da- rüber hinaus gibt es jetzt schon einige Schulprojektideen zu diesem Thema� 1 | 2023 << SaarSport

stärken, die in drei Jahren Pandemie sehr gelitten haben und sich nun wieder einbrin- gen wollen und sollen� Jost: Wir wollen die Leute, um es auf saar- ländisch zu sagen, „schnägisch machen“ auf unser schönes Bundesland� Wenn es uns dann zudem gelingt, die Saarländerinnen und Saarländer davon zu überzeugen, dass es auch für sie einen Mehrwert hat – und sei es nur der neue Erlebnisfaktor eines sol- chen Events durch Public Viewing und ande- re Angebote –, dann werden die Spiele von Paris auch im Saarland ein großes Fest sein� Diese Chance dürfen wir nicht verpassen� Ist die Zeit dafür bis zu den Sommerspie- len 2024 nicht etwas knapp bemessen? Thomas: Gefühlt sind die Spiele vielleicht noch weit weg, aber wenn man sich täglich damit beschäftigt, merkt man, wie schnell die Zeit vergeht� Vieles wurde ja bereits auf den Weg gebracht – die Aktivitäten des LSVS sind dafür das beste Beispiel, aber andere Projekte sollen zeit- nah folgen� Zu spät ist es sicher noch nicht, aber wir wollen jetzt Gas geben� Welche Akteure mischen neben dem LSVS und den Ministerien sonst noch mit? Thomas: Wir haben im vergange- nen Jahr eine interministerielle Ar- beitsgruppe gegründet, der neben dem Ver- kehrsministerium, dem Bildungs- und Umweltministerium, dem Wirtschaftsmi- nisterium und dem Sozialministerium auch die Tourismuszentrale und der LSVS ange- hören� Innerhalb dieser Gruppe gibt es Un- tergruppen, in die in einem weiteren Schritt zusätzliche Stakeholder wie beispielsweise der Deutsche Hotel- und Gaststättenver- band einbezogen werden sollen� Darüber hinaus befinden wir uns natürlich auch mit dem DOSB im Austausch� Und die Rückmel- dungen, die wir bisher von Seiten des DOSB auf unsere Pläne erhalten haben, sind über- aus positiv ausgefallen� Jost: Im April 2024 wird im Saarland die Sonder-Sportminister-Konferenz des Bun- des und der Länder stattfinden. Ich werde dem Vorsitzenden der Konferenz, dem bay- rischen Innenminister Joachim Herrmann, den Vorschlag machen, dass die Konfe- Zu spät ist es noch nicht, aber wir wollen Gas geben! renzteilnehmerinnen und –teilnehmer einen Tag früher anreisen, um dann mit dem Zug von Saarbrücken nach Paris zu fahren� Dort könnten wir uns die Sportstätten anschau- en und das Deutsche Haus besuchen, um die erste Vorfreude auf dieses Event zu be- kommen� In jüngster Zeit war der Zugverkehr zwi- schen Saarbrücken und Paris immer wieder gestört. Könnte das nicht zum Problem werden? Zumal die schnelle Er- reichbarkeit der französischen Landes- hauptstadt von Saarbrücken zentraler Bestandteil der Kampagne sein soll. gut, auf der Strecke von Frankfurt nach Saarbrücken gibt es leider Reparaturbedarf� Hier soll ein Abschnitt just im Zeitraum der Spiele instandgesetzt werden� Meine für das Thema Mobilität zuständige Kabinettskolle- gin Petra Berg ist an diesem Thema dran und wir sind zuversichtlich, dass es ausgerech- net während der Olympischen und Paralym- pischen Spiele in Paris nicht zu größeren Behinderungen durch Baustellen kommt, die man auch auf einen späteren Zeitraum verschieben könnte� Gibt es andere Bereiche, die Ihnen Sorgen bereiten? Jost: Die Verbindung zwischen Saarbrücken und Paris funktioniert Jost: Ich sehe uns sehr gut vorbe- reitet: Wir sind organisatorisch 1 | 2023 << SaarSport

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Große Erfolge verbuchte Triathlet Jaspar Ortfeld (Tri-Sport Saar Hochwald)� Im Mai gewann er mit der deutschen Junioren- Mixed-Staffel in Polen den EM-Titel� Im Juni holte er mit der U23-Mixed-Staffel bei der WM in Montreal die Bronzemedaille� Zu guter Letzt wurden zwei Turner für großar- tige Erfolge geehrt� Maxim Kovalenko vom TV Bous erreichte bei den Jugend-Europa- meisterschaften in München Platz fünf mit dem Team und Rang acht am Boden� Der erfolgreichste Nachwuchssportler war im Vorjahr Daniel Mousichidis vom TV Schwal- bach� Der 17-Jährige gewann im August in der bayerischen Landeshauptstadt sen- sationell EM-Gold am Boden, holte zudem Bronze am Reck� Nachdem er im Dezember zu Saarlands Nachwuchssportler des Jah- res gewählt worden war, blickte Mousichi- dis gut gelaunt auf die neuerliche Ehrung durch den LSVS: „Es freut mich sehr, ich fühle mich geehrt� Diese Auszeichnung ist eine große Anerkennung und für mich nicht zuletzt eine Motivation, genau auf dem Weg weiterzumachen“, sagte Mousichidis� Nächstes großes Ziel sind die Junioren- Weltmeisterschaften im März in Antalya: „Dort will ich, wenn möglich, eine Medaille gewinnen�“ Nach der Ehrung im Nachwuchsbereich übernahmen Innenminister Reinhold Jost und Prof� Dr� Klaus Steinbach als Vorsit- zender der Sportstiftung Saar die Aus- zeichnung der aktiven Sportler – eine lange Liste mit bekannten Namen� Die Para- Boccia-Spieler Boris Nicolai und Anita Ra- guwaran vom BRS Gersweiler feierten im Mai in Rio de Janeiro sensationell den Welt- cup-Triumph im Pairs-Wettkampf, zudem wurde Raguwaran WM-Fünfte� Para-Biath- letin Johanna Recktenwald war in Saar- brücken nicht dabei, weil sie bei der WM in Östersund in Schweden gleich drei Medail- len abräumte� Silber im Biathlon über 12,5 Kilometer, Bronze über 7,5 km sowie im Langlauf-Sprint� 2022 hatte die Marpinge- rin unter anderem mit zwei vierten Plätzen bei den Paralympics in Peking geglänzt� Tischtennis-Ass Patrick Franziska (1� FC Saarbrücken TT) hat bereits viele tolle Errungenschaften in der Vita� 2022 ver- buchte er mit Bronze beim Europe Top 16 Cup in Montreux (Schweiz) und dem EM- Viertelfinale weitere große Erfolge. Im Tri- athlon waren Tim Hellwig (DJK St� Ingbert, 21� Platz EM) und Lasse Priester (LAZ Saarbrücken, 5� beim Weltcup Leeds, Team-Dritter Weltcup Hamburg) vom Hylo Team Saar international erfolgreich� Die Olympia-Starter Gennadij Cudinovic (AC Heusweiler) und Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach) erreichten bei der WM das Achtelfinale und landeten bei der EM auf Rang sieben und fünf� Dort war auch Vik- tor Lyzen vertreten� Florettfechter Fabian Braun (FSV Klarenthal) erreichte bei der WM die Ränge sechs mit dem Team und 23 im Einzel� Natürlich durften auch die Badminton-As- se des 1� BC Saarbrücken-Bischmisheim Torsten Lang, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Bauen und Sport, und LSVS- Präsident Heinz König ehren den Nachwuchssportler des Jahres, Daniel Mousihidis MINISTER REINHOLD JOST UND DR. KLAUS STEINBACH GRATULIEREN ANITA RAGUWARAN UND BORIS NICOLAI

#ehrung 23 GUTE SEELE, „SPIRITUS RECTOR“ UND EIN LEBEN FÜR DEN TISCHTENNIS-SPORT „Ich war selten in meinem Leben sprachlos – gerade bin ich es“, sagt Erwin Berg, kurz nachdem er an der Saarbrücker Hermann-Neuberger-Sportschule im Rahmen der Sportler- und Trainerehrung des LSVS mit der Auszeichnung für sein Lebenswerk bedacht worden ist. Seit vier Jahren vergibt der Landessportverband diese Ehrung an Menschen, die sich für die Entwicklung des Saarsports besonders stark und verdient gemacht haben. TEXT: DAVID BENEDYCZUK FOTO: THOMAS WIECK Was wäre der 1� FC Saarbrücken TT ohne ihn“, fragt der ehemalige saar- ländische Tischtennispräsident Hermann Leinenbach in seiner Laudatio auf seinen 82-jährigen langjährigen Weggefährten, mit dem ihn „eine über 50 Jahre anhaltende, ungetrübte Freundschaft“ verbinde� „Er ist die gute Seele des Vereins� Der Spiritus Rector, der alle antreibt� Wie als gelernter Abwehrspieler in seinem Sport hält er dabei immer den Ball flach“, ergänzt Leinenbach. Die von Bergs Ziehvater Tibor Harangozo im Jahr 1969 gegründete Firma Tibhar entwi- ckelte Berg nach Harangozos Tod zu einer weltweit operierenden und führenden Mar- ke� „Er ist heute noch einer der ersten auf der Arbeit in der Firma“, sagt Leinenbach über Berg� Nachdem er seine Sprachlosig- keit überwunden hat, lässt es sich der Ge- ehrte nach der flammenden Laudatio sei- nes Freundes und großem Beifallssturm nicht nehmen, selbst ein paar Worte des Danks loszuwerden: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung� Und nehme es als Dankeschön für die 50 Jahre, die ich in mei- nem Sport tätig bin� Das gibt mir hoffentlich noch ein bisschen Kraft, um meine Arbeit noch etwas länger ausüben zu können� Was ich ganz klar sagen kann: Mir macht es nach wie vor unglaublich viel Spaß� Spaß muss man im Sport einfach haben, sonst kommt man nicht weit� Ohne Fleiß geht es sicher auch nicht, aber der Spaß an dem, was man tut, ist einfach das alles Entscheidende� Ich war immer fleißig, aber das Allerwichtigste ist, dass ich Spaß daran hatte� Nur so kann man auch erfolgreich sein“, betont Berg� Er fing selbst im Alter von 16 Jahren mit Tischtennis an. 1966 qualifizierte er sich mit dem 1� FC Saarbrücken als Meister der Oberliga Südwest für die damals neu ge- gründete Tischtennis-Bundesliga� Später hing Berg seinen ursprünglichen Beruf als Elektro-Steiger unter Tage an den Nagel und machte sein ambitioniert betriebe- nes Hobby zum Beruf� Nach seiner Zeit als Spieler engagierte er sich über Jahrzehnte im saarländischen Tischtennisverband und war und ist generell für sein großes soziales Engagement bekannt� Einen besonderen Dank richtete Berg an seine Ehefrau Helga, die ihm immer den Rücken freigehalten hatte� Unter ihm als sportlichem Leiter entwickelte sich der 1� FCS TT zu einem europäischen Spitzen- team� Pokalsieger, Deutscher Meister, Europapokalsieger – die Liste der Erfolge ist lang und soll in den nächsten Jahren mit Berg noch länger werden� /// 1 | 2023 << SaarSport LSVS-Vorstand Johannes Kopkow sowie der ehemalige Vorsitzende des Saarländischen Tischtennis- Bundes, Hermann Leinenbach, ehren Erwin Berg für sein Lebenswerk

ten gab er auf, nachdem er 2017 zum Vorsit- zenden des Stadtverbands für Sport Saar- louis wurde� In dieser Funktion blickt er mit Wohlwollen auf die jüngsten Entwicklungen in der Kreisstadt� Vor anderthalb Jahren wurde auf seine Initiative hin mit der Sport- akademie am Max-Planck-Gymnasium ein wichtiges Instrument zur Förderung im Jugendleistungssport installiert� Ein sol- ches Leistungszentrum hatte er schon 1994 aufgebaut und bis 1999 geleitet, ehe eine berufliche Veränderung des Diplom-So- zialpädagogen und der Abschied des für die sportlich herausragende Entwicklung der Royals nicht minder wichtigen Basketball- Erfolgstrainers Hermann Paar das Projekt beendeten� „Es war immer eine Herzensan- gelegenheit“, betont Kirsch: „Dass es jetzt wieder aufleben gelassen wird, ist für mich eine tolle Sache� Und die Tatsache, dass mein Sohn als Sportlehrer am Max-Planck- Gymnasium involviert ist, erfüllt mich mit Stolz�“ Seine Frau hat sein ehreamtliches Engagement immer mitgetragen Neben Basketball sind Handball, Fußball, Baseball und Klettern die geförderten Sportarten� „Wer im Jugendleistungssport erfolgreich sein will, muss bei der Schule unterstützt werden“, weiß Kirsch, der auch das jüngste Projekt „Sport vernetzt“ in Ko- operation mit Alba Berlin hervorhebt: „Alle Grundschul- und Kita-Kinder in Saarlouis bekommen auf diesem Wege einmal pro Woche ein vernünftiges und qualifiziertes Sportangebot“, erläutert Kirsch: „Mit der Sportakademie und Sport vernetzt haben wir in Saarlouis ein Sportangebot, das so nur selten zu finden ist. Das auszubauen, ist meine wichtigste Vorstellung für die nächs- ten fünf Jahre“, sagt der Vorsitzende des Saarlouiser Sportverbands� Zwar möchte sich Kirsch altersbedingt „weiter aus dem operativen Geschäft zu- rückziehen“, für die jüngere Generation, die nachfolgt, steht er aber weiter mit Rat und Tat bereit� Er wird dem Basketball erhalten bleiben, dabei war der inzwischen so heiß geliebte Sport gar nicht seine erste Wahl� Dieter Kirsch Mit sechs Jahren begann er mit Tischten- nis, entwickelte sich in Fraulautern, wo er heute noch wohnt, zu einem der Top-Nach- wuchsspieler im Saarland� 1971 wurde er Jugend-Saarlandmeister, war Südwestaus- wahlspieler und erreichte das Viertelfinale der deutschen Jugendmeisterschaft� Als Aktiver trat er für den SV Fraulautern in der damals zweithöchsten Spielklasse in der Regionalliga an – ehe er 1972 beim Basket- ball landete: „Eigentlich hat es keiner ver- standen, dass ich mit Tischtennis aufgehört habe� Aber der Mannschaftssport hat mei- nem Naturell einfach mehr entsprochen“, erläutert er die Gründe� Bei einer Schulver- anstaltung wurde das Basketball-Fieber vollends entfacht – gefolgt von einer be- eindruckenden Entwicklung und Karriere rund um den Basketball� „Das ging rasend schnell, nach einem Dreivierteljahr habe ich beim TV Saarlouis erste Mannschaft gespielt“, verrät Kirsch� Auch während sei- nes Studiums spielte er mit großem Erfolg für die Saarländer� Und bereits mit 18 über- nahm er seine erste Trainertätigkeit� „Mit 25 Jahren ging es dann so richtig los, dass ich im Verein generell viel übernommen habe�“ Trotz aller Erfolge im Herrenbereich nennt Kirsch als größte sportliche Erfah- rung ein Ereignis, das nach seiner Aktiven- zeit und erst vor acht Jahren stattfand� Die Teilnahme mit der deutschen Ü60-National- mannschaft an der Weltmeisterschaft in Orlando (USA)� „Ich habe danach sofort meinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt, weil ich dieses schöne Erlebnis als mein letztes Basketballspiel auf dem Feld in Erinnerung behalten möchte� Es war ein un- beschreibliches Erlebnis – und für mich das ganz klar größte�“ Zwar wird sich Dieter Kirsch nach und nach weiter zurückziehen und den Jüngeren, die es in Saarlouis und Dillingen zum Glück gibt, die Bühne überlassen� So ganz lassen kann er es aber doch nicht: „Ich mache immer noch viel� Es gibt viele kleine Dinge, die ein- fach gemacht werden müssen“, sagt Kirsch – er selbst, so viel steht fest, hat in seinen 50 Jahren für den Basketballsport in Saar- louis und im Saarland Großes geleistet� /// 1 | 2023 << SaarSport

#sportinternat 27 Im Sportinternat im Max Ritter Haus der Hermann-Neuberger- Sportschule haben schon einige Spitzentalente des deut- schen Sports die ersten Schritte in ihre große Karriere getan. TEXT: DIETER STEINMANN FOTOS: ANDREAS SCHLICHTER Denn auf dem insgesamt 90�000 Quadratmeter großen Gelän- de an der Sportschule stehen den Schülern nicht nur moder- ne Sportstätten und allerbeste Betreuung zur Verfügung� Hier können sie sich ganz und gar auf ihre sportliche Karriere vorbereiten, haben ständig Kon- takte zu anderen Nachwuchstalenten und immer wieder auch zu bereits erfolgrei- chen Sportlern� 20 Vollzeitinternatsplätze werden im Sportinternat angeboten� Es werden Kadersportler ab einem Alter von 14 Jahren all der Sportarten aufgenom- men, die an der Eliteschule des Sports, dem Gymnasium am Rotenbühl, angeboten wer- den� Darüber hinaus stehen weitere acht Plätze für eine Verselbständigungsgruppe zur Verfügung, in die volljährige Schüler im letzten Schuljahr aufgenommen werden� Durch die Vielzahl der am Standort ver- tretenen Verbände und die Kooperation mit saarländischen Vereinen und Schulen, ge- winnen die Internatsschüler ständig neue Einblicke auch in andere Sportarten� Wobei innerhalb des Sportzweiges, für die sich der Internatsschüler durch seine Kader- zugehörigkeit qualifiziert hat, ohne Wei- teres auch Wechsel möglich sind� Die Be- dingung hierfür aber ist, dass die Leistung stimmt� Denn das Ziel des Sportinternats ist zuallererst, talentierte junge Sportler auch tatsächlich konkurrenzfähig für den Leistungssport zu machen� Der Aufwand, den die Schüler dafür betreiben müssen, ist nicht eben gering, fällt doch neben den ständigen Trainingseinheiten auch sehr viel Zeit und Arbeit für die Bewältigung des normalen Schulalltags an� „Es ist schon eine stramme Angelegenheit, auf die sich die Schülerinnen und Schüler hier einlas- sen“, weiß der Leiter des Internats, Dominik Haberecht, zu berichten� „Ein normaler Tag ist fest durchgetaktet und anstrengend� Das geht von morgens früh bis abends spät und die Kinder und Jugendlichen sollten sich darüber im Klaren sein, was sie er- wartet�“ Dafür sorgt das Team um Dominik Haberecht aber frühzeitig� Denn vor der Aufnahme der Schülerinnen und Schüler werden diese intensiv geprüft� „Damit die Kinder hier bei uns aufgenommen werden, schauen wir zunächst auf die sportlichen Leistungen, lassen aber das soziale Ver- halten und Umfeld, die schulische Entwick- lung und den Stand der Selbständigkeit nicht außer Acht“ erklärt Haberecht� „Es ist aber so, dass die Bewerber meist von sich aus wissen, was da auf sie zukommt� Sie haben sich diesen Schritt längst selbst gut überlegt�“ Entsprechend engagiert gehen sie die Sache an, denn auch sie wissen, dass das Angebot des Internats des LSVS in ihrer Altersstufe die höchste und beste Förder- maßnahme ist, die sie bekommen können� Ein echtes Privileg� Wer sich in diesem Jahr noch für einen Platz im Sportinternat be- werben möchte, der sollte das rechtzeitig bis Ende April tun� /// Informationen zum Sportinternat unter https://www�lsvs�de/sportwelten/talent- foerderung/betreuungsangebote Telefon: Dominik Haberecht (0681) 3879-133 Dominik Haberecht 1 | 2023 << SaarSport Ständig neue Einblicke in andere Sportarten gewinnenHöchste und beste Fördermaßnahme

#talentförderung 29 Für die 58 Kinder aus den vierten Klassen saarländischer Schulen geht es an diesem Nachmittag beim Sporttest des LSVS um sehr viel. Immerhin entscheidet sich in den nächsten Stunden, ob sie sich mit ihren sportlichen Leistungen für die etwa 28 freien Plätze in der begehrten Sportklasse des Gymnasiums am Rotenbühl qualifizieren können. ganz druckfreie Situation� Im Eingangsbe- reich der Leichtathletikhalle, wo der LSVS mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern des Sportzweiges den Empfangstisch zur Registrierung der Prüflinge aufgestellt hat, ist daher die Anspannung sowohl un- ter den Kindern als auch unter den Eltern deutlich zu spüren� Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LSVS teilen die ankom- menden Bewerber in Gruppen zu je fünf, sechs oder auch sieben Kindern ein� In ver- schieden bunte Leibchen gekleidet, stei- gen sie daraufhin die Treppen hinab in die Sportarena, wo der Testparcours sie er- wartet� Einigen der Kinder ist anzusehen, dass sie solchen Situationen nicht zum ersten Mal gegenübertreten� Mit selbst- bewussten Schritten betreten sie die An- lage, checken mit einem schnellen Blick, was in den einzelnen Stationen von ihnen erwartet wird, wärmen sich auf schon pro- fessionelle Art auf� Andere dagegen wirken unsicher, mitunter auch ängstlich, sitzen angespannt oder hippelnd und mit hek- tisch umherirrenden Blicken auf den Bän- ken im Wartebereich� Bevor sich die erste Gruppe gegen 14�15 Uhr dem Test stellt, haben wir noch Gelegenheit, mit Domenik Haberecht, Sportreferent beim LSVS und verantwortlich für den Ablauf der Aufnah- meprüfung, zu sprechen� Dabei kommen natürlich Themen zu etwa- igen Auswirkungen der Coronapandemie und dem allgemeinen Sportverhalten von Kindern und Jugendlichen zur Sprache� „Hier und heute geht es ja insbesondere um die Qualifikation für die Sportklasse am Rotenbühl“, erklärt Domenik Habe- recht einleitend� „Wir haben aber auch noch Kooperationen mit anderen Partner- schulen über das ganze Saarland verteilt, für die wir ebenfalls Sporttests organisie- ren� Insgesamt waren in 2021, als die Aus- wirkungen durch die Pandemie besonders hoch waren, deutlich weniger Kinder zu den Tests gekommen�“ Inzwischen hätten TEXT: DIETER STEINMANN FOTOS: JERRY ANDRE Im Saarland nimmt das Gymnasium am Rotenbühl als Eliteschule des Sports eine besondere Rolle ein, denn dort werden sportlich talentierte Schüler in besonderer Weise gefördert, wobei der Doppelbelastung durch Schule und Sport angemessen begegnet wird� In den Klas- senstufen 5 und 6 erhalten die Schüler der Sportklasse sechs zusätzliche Wochen- stunden Sportunterricht, können dabei unter entsprechend professioneller Anlei- tung allgemeine und koordinative Grundla- gen trainieren und sich außerdem in vielen Sportarten erproben, bevor sie sich in den höheren Klassenstufen zu einer bestimm- ten Sportarten orientieren� Jedes Jahr im Januar oder Februar übernimmt es der LSVS, als Kooperationspartner des Gym- nasiums am Rotenbühl, den sportmotori- schen Eignungstest durchzuführen und zu überprüfen, ob die Kinder die allgemeinen „Wir verzeichnen in diesem Jahr mit etwa 250 Anmeldungen zu den Sporttests deutlich weniger als noch im letzten Jahr“ Aufnahmebedingungen für die Sportklasse des Gymnasiums am Rotenbühl erfüllen� Dabei werden keine Mindestleistungen gefordert� Vielmehr treten die Kinder ge- geneinander an� Für die meist zehn- oder elfjährigen Mädchen und Jungs eine hoch spannende, aufregende, aber auch nicht 1 | 2023 << SaarSport

No one was born a hero. It’s an everyday journey. There are no shortcuts. No days off. No perfect scenarios. Things won’t always go the way you expect. But overcoming challenges Is part of the game too. Your time is now. When passion runs through you, BECOME YOUR OWN HERO.

#interview 33 DER DFB IST IN VIELEN BEREICHEN EXZELLENT AUFGESTELLT Professor Dr. Tim Meyer, Leiter des Instituts für Sport- und Präventiv- medizin an der Universität des Saarlandes, ist nach 21 Jahren als Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zurückgetreten. Die Ent- scheidung war schon vor der Weltmeisterschaft 2022 in Katar gefallen, wo die Mannschaft bereits nach der Vorrunde ausgeschieden war. 1999 fing der Sportmediziner als Mannschaftsarzt der U20 an und diente sich schnell bis zum Chefarzt der A-Nationalmannschaft hoch. Im Gespräch mit SaarSport-Mitarbeiter Sebastian Zenner richtet der 55-Jährige den Blick auf besondere Momente seiner Zeit als Mannschaftsarzt und auch aktuelle und kommende Aufgaben. Beispielsweise als Chefmediziner der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland. INTERVIEW: SEBASTIAN ZENNER FOTOS: ANDREAS SCHLICHTER H err Prof. Dr. Meyer, Sie haben in 21 Jahren als Arzt der Na- tionalmannschaft viel erlebt. Sie haben einmal gesagt, den schönsten Moment Ihrer Laufbahn erlebten Sie beim WM-Finalsieg 2014 in Brasilien. Welche Erlebnisse blieben Ihnen darüber hinaus im Gedächtnis? Prof. Dr. Meyer: Irgendwie mache ich so etwas am meisten an den Spielen fest� Da gibt es so besondere Er- eignisse wie die WM in Brasilien, aber auch eher negative wie die Turniere in Russland 2018 oder eben 2022 in Katar� Dazwischen fanden Spiele wie 2012 das 4:4 gegen Schweden in Berlin statt� Ein Jahr zuvor hatten wir in Hamburg furios 3:0 gegen Holland gewonnen� Das war ein super Spiel� Es kommt auch vor, dass man mit einem Spieler den halben Tag im Kranken- haus verbringen muss� 1 | 2023 << SaarSport

Was meinen Sie genau? Prof. Dr. Meyer: Natürlich ist für die talentierten Spieler vieles leichter geworden� Sie sind in den Zentren gut behütet, haben einen sportgerechten Lebenswandel� Dazu gehört auch, schon früh an sportmedizinische Kontakte ge- wöhnt zu sein� Diese höhere Professiona- lität machte es uns in den medizinischen Abteilungen von Clubs und Nationalmann- schaft natürlich leichter� Die Clubs stehen miteinander in Konkurrenz um die Talente und bieten dabei auch in vielen Bereichen rundum eine Vollversorgung an� Derzeit wird ja diskutiert, ob dieses System zu ei- nem bestimmten Spielertypus führt, der eher weniger Problemlösungskompetenz besitzt� Ein Teil der französischen Welt- meister-Mannschaft stammt meines Wis- sens aus den Banlieues, also den zum Teil sozial schwierigen Randgebieten der Großstädte, und hat dementsprechend eine andere Sozialisation erfahren als die meisten deutschen Spieler� Das mag un- terschiedliche Spielertypen hervorbrin- gen, ist aber demnach auch ein Ergebnis von Prozessen in unserer Gesellschaft, die wir wohl kaum allein wegen der Talent- problematik im Fußball ändern wollen� Gab es Momente, in denen Sie einem Spieler gerne mal die Meinung gegeigt hätten – fernab Ihrer medizinischen Tä- tigkeit? Prof. Dr. Meyer: Die gab es� Aber ich bin auch der Meinung, dass die geäußerte Kritik oft viel zu pauschal ist� Zum Beispiel, wenn ich die ausschweifen- de Kritik an der Anwesenheit der Spieler- frauen bei der WM in Katar denke� Dabei war die Situation identisch zu jener 2014 in Brasilien� Damals hatte es kein Mensch kritisiert� Ich glaube, dass im Moment vie- les sehr gut geregelt ist� Aber man muss immer mal wieder genau hinschauen und nachjustieren, wenn man merkt, dass Din- ge aus dem Ruder gelaufen sind� Fällt Ihnen etwas ein, das beim DFB aus dem Ruder gelaufen ist? Prof. Dr. Meyer: Nicht in der Medi- zin� Und darüber hinaus? Prof. Dr. Meyer (lacht): Ich denke nicht, dass irgendjemand meine Ratschläge auf anderen Gebieten braucht� Natürlich hat der DFB keine einfache Zeit im Moment, aber ich möchte ganz klar sa- gen, dass er in sehr vielen Bereichen ex- zellent aufgestellt ist� Das wird in sehr punktuellen Diskussionen gern vergessen� Werden Sie denn von aktuellen und frü- heren Spielern oft nach Ihrem fachlichen Rat gefragt? Kommen sie dazu vielleicht sogar zu Ihnen? Prof. Dr. Meyer: Das gibt es, aber in den allermeisten Fällen passiert dies telefonisch� Nur gelegentlich kommt auch mal einer hier vorbei� Denn die Spie- ler sind ja in ihren Clubs hochprofessionell betreut� Ihr Rücktritt ist noch nicht lange her, aber: Vermissen Sie diese Tätigkeit schon? Prof. Dr. Meyer: Das wurde ich auch privat schon das eine oder andere Mal gefragt� Aber im Moment gibt es nichts, was ich vermissen könnte� Zwi- schen den letzten Länderspielen eines Jahres und denen im folgenden März pas- siert meistens recht wenig� Das weicht von dem, was jetzt ist, also kaum ab� Das erste Länderspiel des Jahres wird dies ändern. Es findet am 25. März in Mainz gegen Peru statt. Werden Sie es erstmals seit vielen Jahren am Fernse- her verfolgen? Prof. Dr. Meyer: Das wird wohl so sein und damit muss ich dann zu- rechtkommen� Man macht sich ja so seine Gedanken und weiß vorher, dass eine sol- che Entscheidung nicht ausschließlich positive Effekte nach sich zieht� Es ist ja auch etwas gewesen, das ich gern ge- macht habe� Wie geht es für Sie nun beruflich weiter? Prof. Dr. Meyer: Mein Hauptjob war und ist natürlich an der Uni- versität des Saarlandes, sodass ich keine akute berufliche Krise habe. Meine aktuel- len Tätigkeiten als Vorsitzender der Medi- zinischen Kommissionen des Deutschen #interview 35 Fußball-Bundes (DFB) und der UEFA möch- te ich fortführen� Darüber hinaus gibt es für mich angenehmerweise viele Aktivitä- ten im internationalen Sektor der Sport- und Fußballmedizin� Unter anderem bin ich Chefredakteur einer australischen und einer englischen wissenschaftlichen Zeit- schrift� Allerdings haben wir auch immer mehr Studenten und Doktoranden, insbe- sondere auch im internationalen Bereich, was mich natürlich auch fordert� Hätten Sie diese und Ihre weiteren Funk- tionen und Gremiensitze auch ohne die Tätigkeit als Nationalmannschaftstrai- ner angestrebt? Oder hat das eine das andere überhaupt erst ermöglicht? Prof. Dr. Meyer: Die Mitarbeit in den Gremien ist zunächst einmal unabhängig von der Nationalmannschaft und auch inhaltlich getrennt� Als Mann- schaftsarzt beim DFB hat man natürlich ein gewisses Standing, von dem ich be- stimmt profitiert habe. Das eigentlich Ausschlaggebende in meiner Wahrnehmung das wissenschaftlich-kli- nische Hintergrundwissen� Einerseits wurde ich durch die Tätigkeit für die Nati- onalmannschaft in den fußballspezifi- schen Bereich regelreicht hineingetrie- ben, aber es bringt andererseits auch viele positive Effekte für die Uni und die Studie- renden mit sich� ist aber Ist der Fußball zu Ihrem Lieblings- Arbeitsfeld geworden oder ist es die Vielseitigkeit, die für Sie den Reiz aus- macht? Prof. Dr. Meyer: Es ist ganz klar der bunte Strauß der unterschied- lichen Tätigkeiten� Keine Woche ist wie die andere� Natürlich kehren auch Themen wieder, aber der Bogen, der dabei ge- spannt wird, ist schon sehr spannend� Durch die internationale Vernetzung im Fußball und im sonstigen Leistungssport gewinne ich aber immer wieder Erfahrun- gen und knüpfe Kontakte, von denen auch unsere Studenten profitieren. So gesehen würde ich die kommenden Jahre am liebs- ten mit dem Begriff „Internationales“ überschreiben� Vielen Dank für das Gespräch, Prof. Dr. Meyer.

damals noch kein Geld verdienen, in die Sportfördergruppe der Bundeswehr zu ge- hen war mir aus gesundheitlichen Gründen leider nicht möglich“, erklärt Müller, der nur eine funktionierende Niere besitzt� Als Trai- ner feierte er wiederum große Erfolge und absolvierte nach und nach die Trainerlizen- zen bis hin zum A-Schein� Darüber hinaus war Müller, der Träger des sechsten Dan ist, von 1999 bis 2003 auf Honorarbasis Lan- destrainer in Rheinland-Pfalz� 2005 schloss er das Diplom-Trainer-Studium an der DOSB Trainerakademie an der Deutschen Sport- hochschule Köln erfolgreich ab� Hauptbe- ruflich war er in dieser Zeit selbstständig tätig, unter anderem von 2004 bis 2008 als Landestrainer in Sachsen-Anhalt� In dieser Zeit gründete Müller auch neue Standorte seines Vereins, der seinen Hauptsitz nach wie vor in Hachenburg und Nistertal hat� Bereits seit 2006 ist sein Verein auch im Saarland aktiv - wegen des Hauptsitzes in Rheinland-Pfalz aber als außerordentliches Mitglied in der TU Saar� So etwas wie seinen internationalen Durch- bruch erlebte Axel Müller im Olympia- Zyklus zwischen 2012 und 2016: Von ihm ausgebildete und betreute Athletinnen und Athleten schafften den Sprung in die erweiterte Weltspitze und einige machten mit Titelgewinnen auf nationaler und inter- nationaler Ebene auf sich aufmerksam� Das blieb auch im Saarland nicht unbemerkt und so wurden die Kontakte intensiviert� Einer „Zusammenarbeit als Versuch“ folgte Ende 2017 ein Engagement auf Honorar- basis als Landestrainer und Sportdirektor Leistungssport der TU Saar� Schon im Som- mer 2018 räumte der von Müller benannte Landeskader auf den Deutschen Meister- schaften auf Anhieb kräftig ab� Erstmals überhaupt in der saarländischen Taekwon- do-Geschichte haben sich Athleten für den Bundeskader qualifiziert. Die Erfolgsstory dauert an: Allein zwischen 2018 und 2020 brachten Müllers Schütz- linge vier Silber- und drei Bronzemedaillen von Europameisterschaften mit nach Hau- se und Müller stieg zum leitenden Landes- trainer auf� 2018 bis 2019 war er für den Spanischen Taekwondo Verband und 2019 überdies als Nationalcoach für den Bulga- rischen Taekwondo Verband auf EM- und WM-Turnieren erfolgreich tätig – unter an- derem mit dem Gewinn einer EM-Silberme- daille� 2020 wurde er vom Spitzenverband zum Disziplin-Bundestrainer berufen und bekleidet seither eine volle Stelle am Olym- piastützpunkt in Saarbrücken, die hälftig von der Deutschen Taekwondo-Union und dem LSVS finanziert wird. Zuvor hatte er zwischen 2018 und 2020 an der Sportwis- senschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig ein sportwissenschaftliches Studi- um mit dem Schwerpunkt „Wettkampf und Leistungssport“ absolviert� Die für Kontaktsportarten besonders schwere Corona-Phase hatte Müller ge- nutzt, um Konzeptarbeit zu betreiben und an der Strukturierung der Sportart im Saar- land zu arbeiten� Dazu gehörte das erfolg- reiche Streben um Aufnahme seiner Sport- art in den Sportzweig der DOSB Eliteschule des Sports am Rotenbühl-Gymnasium� „Das ist ein Vermächtnis, das immer bleiben wird und eine wirklich tolle Sache“, betont der Trainer des Jahres 2021 und 2022� Im Sommer 2022 schafften seine Schützlin- ge Svenja Skorupa und Victor Husrev die Qualifikation für die Weltmeisterschaften, Husrev sogar als bester Deutscher� Ohnehin stellt der noch nicht einmal 700 Mitglieder starke saarländische Landesverband grö- ßere Landesverbände wie beispielsweise in Baden-Württemberg (über 12�000 Mit- glieder) bei der absoluten Anzahl an Kader- nominierungen in den Schatten� Vor Kurzem triumphierte Müllers Saar- brücker Verein bei den Deutschen Taek- wondo-Einzelmeisterschaften der Jugend und Senioren 2023: Drei Mal Gold und ein Erfolgstrainer Axel Müller Mal Bronze holten seine Schützlinge Ende Januar 2023 in der KIA Metropol Arena Nürnberg� Mehr Goldmedaillen sicherte sich keiner der insgesamt 111 teilnehmen- den Vereine mit etwa 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern� „Das ist ein überragendes Ergebnis“, freut sich Trainer Axel Müller: „Meine Jungs und Mädels haben wieder mal geliefert� Mit etwas mehr Glück und etwas mehr Entschlossenheit an der einen oder anderen Stelle wäre sogar noch mehr drin gewesen�“ Seine Jungs und Mädels, das sind in diesem Fall neben den frisch gebackenen Deutschen Meistern Simon Laubhold (Her- ren bis 54 Kilo) und Theo Schürg (U18 bis 48 Kilo), der Deutschen Meisterin Lilly Ettel- brück (U18 bis 42 Kilo) und Bronze-Gewinne- rin Michelle Schein (Damen bis 73 Kilo) auch die Viertelfinalistinnen Sina Metschberger (Damen bis 62 Kilo), Sophie Heuschkel (Da- men bis 53 Kilo) und Selma Schäfer (U18 bis 52 Kilo) sowie Viertelfinalist Victor Husrev (Herren bis 63 Kilo)� Darüber hinaus wurde Vadim Durlescu als Gesamtsieger der DTU- „Final9 Serie 2022“ ausgezeichnet� „Das alles macht mich sehr stolz“, sagt Axel Müller, dem die Entwicklung seiner Athletinnen und Athleten ganz besonders am Herzen liegt� Auch für sie hat er seine eigenen Ambitionen beiseitegelegt und ist seinen Weg, der einst als fasziniertes Kind vor einem Fernsehbildschirm irgendwo im Westerwald begann, mit unerschütter- lichem Willen und großer Leidenschaft wei- tergegangen� Einfach eine beeindruckende Leistung� /// 1 | 2023 << SaarSport

#aus den verbänden39 Geil – cool – nice: Dass das so bleibt, ist Ziel von Trainer Dirk Frank, der sich auch auf motivierte Eltern verlassen kann - an Land, aber auch auf dem Wasser im zweiten Motorboot: abwechselnd Marco Förster, Heike Gundlach und Bernhard Heimbach, von dem etliche tolle Fotos stammen� Anne Nehrenberg/Presse LVSS LUST AUF SEGELN? Höchste Zeit, dich bei der SAARLÄNDISCHEN YACHTSCHULE e.V. im LVSS zu informieren und anzumelden. Die Nachfrage nach den Lehrgängen zum Sportbootführerschein Binnen & See war im letzten Jahr so groß, dass nicht alle Interessenten einen Ausbildungsplatz bekommen konnten. Wichtig: Den Platz jetzt schon reservieren, denn Teilnahme nur nach Voranmeldung! Hier findest du alle wesentlichen Informationen: www.saarlaendische-yachtschule.de oder schreibe an yachtschule@lvss.de SBF-Binnen Kurs 1 INFO/ANMELDUNG BEGINN THEORIE PRÜFUNG SBF-Binnen Kurs 2 INFO/ANMELDUNG BEGINN THEORIE PRÜFUNG SBF-Binnen Kurs 3 INFO/ANMELDUNG BEGINN THEORIE PRÜFUNG SBF-See Kurs 1 INFO/ANMELDUNG BEGINN THEORIE PRÜFUNG SBF-See Kurs 2 INFO/ANMELDUNG BEGINN THEORIE PRÜFUNG 09.05.2023 (18:00) 16.05.2023 (18:00) 02.07.2023 (09:00) 05.09.2023 (18:00) 12.09.2023 (18:00) 05.11.2023 (09:00) 06.05.2023 (10:00) 13.05.2023 (10:00) 02.07.2023 (10:00) 17.06.2023(10:00) 24.06.2023 (10:00) 06.08.2023 (10:00) 12.08.2023 (10:00) 19.08.2023(10:00) 01.10.2023 (10:00) 1 | 2023 << SaarSport D Feuer und Flamme für Wind und Welle! Runter vom flachen Binnensee aufs offene Meer� Da zünden vor allem die super langen Spi-Schläge weit raus auf das bewegte Wasser, das „Surfen“ auf der Welle und als Ausgleich nächtliche Motor- bootfahrten durch den Hafen von Port Camargue� Vier 420er-Teams verbrachten die Ferientage über den Jahres- wechsel dort: Malte Gundlach & Julius Genth (beide SCNS), Joline Frank (SCNS) & Pia Förster (SCBO), Alessa Frank & Max Denzer (bei- de SCNS) und Konstantin Schuh & Mathias Rausch (beide SCNS)� Ihr gemeinsames Ziel: Ebenso wie in 2022 die Qualifikation für die IDJM (Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft) und das weitaus ehrgeizigere Ziel Qualifikation für EM/WM. Die Trainings- bedingungen konnten mit 6 Windstärken und 1 m Welle besser nicht sein� Bei sechs Stunden auf dem Wasser geht das bis an die Schmerzgrenze von Nässe & Kälte & Kenterungen� Übereinstim- mung bei allen Teams, die noch nicht lang vom Opti auf den 420er gewechselt sind: Zwei-Mann-Jolle macht definitiv mehr Spaß! Ge- meinsame Freude, wenn’s gut läuft, gemeinsamer Ärger, wenn’s nicht klappt, gegenseitige Motivation, jeder auf seinem Posten denkt für beide und unterstützt den anderen bei Unsicherheiten� Gerade beim Training unter bislang unbekannten Bedingungen zeigen sich jeweilige Stärken und Schwächen: Spinnaker-Halse ist da eine der wesentlichen Herausforderungen! Grundlegend ge- festigt hat sich bei allen das Selbstvertrauen, das Boot auch bei viel Wind kontrolliert segeln zu können ohne häufig zu kentern. Zu- sätzlich gibt es den Gewinn an Technik, Taktik, Kraft & Kondition! Die Zusammenarbeit im Team hat sich verbessert – Perfektion zu erreichen ist eine Herausforderung� Und was zählt noch? „Das Training ist besonders, weil die Trainingsgruppe geil ist und wir uns sehr gut verstehen�“ „Zudem war es auch abseits des Segelns ein schöner 'Urlaub', weil wir immer viel Spaß haben�“ „Insgesamt geiles Training, wir haben viel gelernt�" „Welle ist einfach cool!“ „Am meisten motivieren Erfolge und Spaß auf dem Wasser�“ „Abends mit dem Motorboot aufs Meer zu fahren war richtig nice�“ NEWSTraining über Silvester in Südfrankreich: Knallt besser als Feuerwerk!

#persönlichkeit 41 Inge Felten-Klein ist ein Multitalent. Die 63-Jährige war früher nicht nur erfolgreiche Handballerin, sondern auch als Volleyballerin in höheren Klassen aktiv. Zeitweise sogar beides gleichzeitig. Auch heute noch ist sie sportlich unterwegs – inzwischen als Oberliga-Tennisspielerin des TC Niederwürzbach und Oberschiedsrichterin. TEXT: SEBASTIAN ZENNER FOTOS: ANDREAS SCHLICHTER „Ich brauche den Sport“, gibt Felten-Klein zu und ergänzt: „Und dazu auch immer einen Ball� Mannschaftssport ist schon was Tolles� Dadurch habe ich ein gesun- des Herz und bin insgesamt noch relativ fit. Knochen kann man flicken.“ Von letzt- genannter Möglichkeit musste bei ihr auch schon mehrfach Gebrauch gemacht wer- den� Seit 2020 hat sie ein künstliches Knie- gelenk und wie es aussieht, folgt im kom- menden Jahr das nächste: „Ich spiele jetzt erst einmal noch ein Jahr Tennis und dann sehe ich weiter“, sagt sie keck und schiebt nach: „Mein Arzt ist davon nicht unbedingt begeistert, aber solange es noch geht, treibe ich weiter Sport�“ 30 Jahre Handball auf hohem Niveau Wenn sie diesen gerade mal nicht ausübt, ist Inge Felten-Klein als Lehrerin und Ab- teilungsleiterin am Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum (SBBZ) Neunkir- chen tätig� Studiert hatte sie eigentlich für das Lehramt an Gymnasien – und zwar mit Sport, Religion, Pädagogik, Psychologie und Mathematik mehr Fächer als üblich� Zusammen mit ihrem Ehemann Richard Klein, ebenfalls früherer Handballer, wohnt sie in Schiffweiler-Heiligenwald� Geboren wurde sie allerdings in Hermeskeil� „Aber dadurch, dass ich mit einem Saarländer verheiratet bin, habe ich eine Aufent- haltsgenehmigung“, merkt sie mit einem Schmunzeln an� Ganze 30 Jahre lang spielte Inge Felten- Klein Handball und 20 Jahre lang Volley- ball auf hohem Niveau� Erst im Alter von 48 Jahren hatte sie ihre aktive handbal- lerische Laufbahn beendet� „Da waren meine Knochen kaputt“, fasst sie präg- nant zusammen� Ihre Leidenschaft für den Mannschaftssport hat sie von ihrem Vater geerbt, der aktiver Fußballer und auch Turner war� Zusammen mit ihrer Schwes- ter hatte Felten-Klein ihre Vereinslauf- bahn mit Volleyball begonnen� Später kam Handball hinzu: „Ich bin in Hermeskeil aufgewachsen und dort gab es damals nur eine Männer-Handballmannschaft� Mit 17 habe ich dann einfach selbst eine Mädchenmannschaft gegründet und mir die Spielerinnen dafür selbst zusammen- gesucht“, berichtet Felten-Klein� Nach nur einem Jahr in der A-Jugend wurde sie zu einem Lehrgang der Juniorinnen-Na- tionalmannschaft eingeladen, für die sie später auch ein Länderspiel bestritt� Aus nichtsportlichen Gründen, auf die sie nicht näher eingehen möchte, wurde Felten- Klein trotz starker Leistungen nie wieder nominiert� Einen Rückschlag gab es dann auch im Volleyball: Trotz ausreichenden Talents reichte die körperliche Größe von immerhin 174 Zentimetern nicht für höhere Aufgaben aus� Bevor die „höheren Aufgaben“ im Hand- ball lockten, sammelte sie bei den Trierer Miezen in der Bezirksliga erste Erfahrun- gen bei den Aktiven� 1979, im Alter von 20 Jahren, dann kam sie für ihr Lehramts- studium nach Saarbrücken� Ihr Lehrbe- auftragter, der Ehrenpräsident des Hand- ballverbands Saar, Hans-Joachim Müller, vermittelte das Talent umgehend weiter zu Frauen-Bundesligist SV St� Ingbert� „Dummerweise hatte ich vier Monate vor- her einen Achillessehnen-Abriss“, erinnert sich Felten-Klein, die sich aber schon zu dieser Zeit nicht von Verletzungen aufhal- ten ließ� Für St� Ingbert spielte sie ein Jahr in der Bundesliga und danach viele Jahre in der Regionalliga, der damals zweit- höchsten Spielklasse in Deutschland� Pa- rallel dazu stand sie für den TV Elversberg in der Volleyball-Oberliga auf dem Feld� Ein Angebot von Volleyball-Zweitligist SV Saar 05 schlug sie einst aus� „Ich hatte mich für Handball entschieden, weil das aus athle- tischen Gesichtspunkten mehr meinem Naturell entspricht� Aber Volleyball hat mir als Zweitsportart sehr viel Spaß gemacht“, sagt sie rückblickend� Nach einem kurzen Gastspiel bei Hand- ball-Zweitligist DJK Marpingen legte Fel- ten-Klein schließlich eine Babypause ein, nach der sie sich bis zu ihrem Karriere- ende mit unteren Spielklassen begnügte� Hinzu kamen Engagements als Trainerin der Südwestauswahl, der Saarauswahl und 20 Jahre lang im Rahmen ihrer Lehrtätig- keit an der Uni und als Lehrwartin im Hand- ball-Verband Saar� Als ihre inzwischen erwachsenen und verheirateten Töch- ter Katharina und Rebecca Anfang der 2000er-Jahre selbst den Einstieg in den Vereinssport wagten, „war mir die Familie tatsächlich wichtiger� Heute habe ich vier Enkelkinder, die schon bald mit dem Sport anfangen� Dann werde ich als Oma wieder tätig und sie dorthin begleiten“, kündigt Felten-Klein an� In ihrer verbliebenen Freizeit greift Inge Felten-Klein seit einiger Zeit nicht nur ger- ne nach dem Tennisschläger, sondern auch wieder nach ihrer Geige� Als Schülerin hat- te sie Geigenunterricht bekommen, bevor sie sich nach einem Schulwechsel auf den Sport konzentrierte� 45 Jahre lang ruhte das Instrument in seinem Koffer� Erst als die Knie-OP Felten-Klein vor drei Jahren lahmlegte, wurde die Geige erstmals wie- der ausgepackt� Inzwischen spielt sie auch hier in einer Mannschaft, dem Orchester Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal� Wo- möglich nur, weil es keine Geigen-Oberliga gibt� /// 1 | 2023 << SaarSport

k c e u r b n e t s e u K : o t o F > > St. Ingbert und seine Stadt- teile sind für Mountainbiker eine erste Adresse

St. Ingbert punktet mit tollen Wanderwegen rene Mountainbiker und Technik-Freaks� Zahlreiche Wanderwege in den schönen Wäldern um unsere Stadt laden ein zu ent- spannten Spaziergängen, abwechslungs- reichen Wanderungen und auch spannen- den Entdeckungstouren� Der elf Kilometer lange „Hüttenwanderweg“ wurde zum Pre- miumwanderweg ernannt� Gibt es derzeit konkrete Projekte im Be- reich Sport, die die Stadt St. Ingbert ge- rade umsetzt oder plant? Prof. Dr. Meyer: Derzeit wird am Rasensportplatz des SV Rohrbach in den Königswiesen eine LED-Flutlicht- anlage errichtet� Dieser Sportplatz hatte als einziger keine Flutlichtanlage� Des Weiteren leisten wir eine finanzielle Un- terstützung unserer Fußballvereine bei der Umrüstung der alten Flutlichtanlagen auf LED-Beleuchtung� Hier gehen wir ge- meinsam mit den Vereinen einen wichti- gen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Kostenersparnis� /// Der TC Viktoria St. Ingbert feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges a i r o t k i V C T , t r e b g n I . t S V T , e n o g a r a F i s u G i : s o t o F > Jubiläum > 1 | 2023 << SaarSport reich gut aufgestellt – und wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf? Prof. Dr. Meyer: In St� Ingbert gibt es fünf Rasensportplätze, drei Hartplätze und einen Kunstrasenplatz, die sich in der Obhut unserer Fußballvereine befinden. Dazu gibt es natürlich Tennis- anlagen sowie Beachvolleyball- und Beachtennisfelder� In St� Ingbert-Mitte und in Oberwürzbach haben wir jeweils eine Multifunktionsanlage, die für jeden zu- gänglich ist� Auch die Skateranlage hinter unserem Rathaus kann von allen genutzt werden� In den verschiedenen Stadtteilen haben wir einen offenen Fitnessparcours sowie Freiluft-Fitnessgeräte für Seniorinnen und Senioren� Gerade erst frisch renoviert und modernisiert wurde „das blau – die wasser- welt“, mit Hallenbad, Freibad und großer Wasserrutsche� Ein Lehrschwimmbecken steht kurz vor der Fertigstellung� Auf der Mountainbike-Permanente „Pur“rund um St� Ingbert kommen Radsportfreunde auf ihre Kosten� Dabei gibt es unterschied- liche Tourenvorschläge mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden für Anfänger, erfah-

#lsvs inside47 Jürgen Lässig #JÜRGEN LÄSSIG Die Digitalisierung schreitet bei uns voran! unterschiedliche Sportfachverbände zum LSVS. Nach der Auflösung der Geschäfts- stellen-Struktur im Jahr 2018 hatte Lässig zunächst als Leiter den kaufmännischen Bereich des LSVS übernommen� Nach der Berufung der zwei hauptamtlichen Vor- stände Johannes Kopkow (Vermarktung und Sport) und dem für die Finanzen zu- ständigen Joachim Tesche im Februar 2021 wurde Lässig Leiter des Geschäfts- bereichs Verwaltung und Kommunikation� Zusammen mit seiner Ehefrau Ingrid und der gemeinsamen Tochter Alizé (11) wohnt Lässig in St� Ingbert� Mehrmals pro Woche könnte man ihn auch im Kraftraum der Sportschule antreffen – vorausgesetzt, man begibt sich um 5�30 Uhr morgens dort- hin� Andernfalls besteht noch die Möglich- keit, ihn zwei bis drei Mal pro Woche beim Joggen anzutreffen – vorausgesetzt, man kann mit seinem immer noch hohen, nicht unbedingt altersgerechten Tempo mithal- ten� Hohes Tempo zeichnet Jürgen Lässig auch bei der Arbeit aus� Kaum mit einem neuen Aufgabenbereich betraut, muss er The- men mit großer Tragweite angehen� So war es seine Aufgabe, mitten in der Corona- Pandemie die Digitalisierung beim LSVS voranzutreiben: „Dadurch, dass wir nach der finanziellen Sanierung des Verbandes deutlich weniger Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter zur Verfügung hatten, mussten wir einfach bestimmte Dinge digitalisieren, um sie überhaupt bewältigen zu können“, blickt Lässig zurück� Angefangen bei der Buchhaltung, aber vor allem auch durch die Implementation des Dokumenten-Management- systems „DocuWare“ und die damit einhergehende Digita- lisierung des Vertrags- und Personalwesens� „Mittlerweile sind wir sogar so weit, dass wir digitale Formulare und Anträge anbieten können� Dazu gehören auch die Einfuhrkarten und Essenskarten, die wir künftig digital verarbeiten können“, erklärt Lässig und ergänzt: „Das gilt auch für den Bereich Veranstaltungsmanagement, den wir aktuell bearbeiten� Hier wird es digitale Formulare geben, die automatisch in das Dokumentenmanagement eingespielt und über ein System abgerechnet werden�“ Bei- spielsweise werden sich Übernachtungs- 1 | 2023 << SaarSport

#lsvs inside49 NINA BOTH MARION SCHMIDT SEBASTIAN WALLE DAS TEAM I L H C S S A E R D N A : S O T O F R E T H C R E N N E Z N A I T S A B E S : E T X E T Media-Kanäle und die Internetseite des Ver- bandes zu ihren Arbeitsfeldern wie auch das Thema „Public Relations“� Geboren wurde Marion Schmidt in Völklingen, wo sie auch einen Teil ihrer Kindheit verbrachte� Den anderen Teil in Blieskastel, bevor sie lange Zeit in Saarbrücken wohnte� Heute wohnt sie in Theley, „direkt am Schaumberg“, wie die stolze Mutter von Jendrik (19 Jahre) und Katja (22 Jahre) betont� Ihren persönlichen Bezug zum Sport stellte die heute 56-Jähri- ge schon in der Kindheit her, im Schwimm- verein und bei der DLRG� Auch heute noch trainiert die frühere Jugend-Leistungs- schwimmerin regelmäßig im Wasser, beim Joggen oder auf dem Rad� pro Woche 32 Stunden beim LSVS mit� Künftig möchte der 21-Jährige, der aus der Gemeinde Großrosseln stammt und in Emmersweiler wohnt, noch den Master in Sport- und Gesundheitsmanagement dranhängen� Bis dahin kümmert er sich mit um die Vermarktung des LSVS und die Kommunikation mit den Fachverbän- den, beispielsweise im Rahmen diverser Projekte wie der „Task Force Energie“� Im Bereich der Vermarktung ist er unter an- derem für Kundengewinnung zuständig, um die Auslastung nach der Corona-Pan- demie wieder anzukurbeln� Hierzu lässt er beispielsweise die Seminar- und Tagungs- räume der Sportschule auf bestimmten Online-Portalen ist Sebastian Walle überaus sportlich, sogar leistungssportlich unterwegs� Der leiden- schaftliche Rettungsschwimmer ist aktu- elles Mitglied im Perspektiv-Bundeskader der DLRG und wurde 2019 mit der National- mannschaft zweifacher Europameister� listen� Auch privat r e f ä h c S / S V S L : s o t o F > > 1 | 2023 << SaarSport … arbeitet bereits seit 1997 für einen Sport-verband. Zunächst für den Saarländischen Turnerbund (STB), seit 2005 dann für den LSVS. Schon beim STB war Schmidt als Referentin für Presse- und Öffentlichkeits-arbeit tätig und kümmerte sich um die Verbandskommunikation, Pressearbeit, Be-treuung digitaler Medien, Vereinsberatung, das Verbandsmagazin, Ehrungen und Ver-einsjubiläen. Seit Juli 2021 arbeitet sie auch beim LSVS in der für die Kommunikation zuständigen Abteilung. Auch hier gehören insbesondere die Medien wie das populäre Verbandsmagazin SaarSport, die Social-… wurde schon vor einem Jahr hier vorgestellt – damals als Mit-arbeiter des Geschäftsbereichs Service, wo er bei der Betreuung der einzelnen Fachverbände mitwirkte. Darüber hinaus arbeitet Walle immer noch an seinem Ba-chelor in Fitnessökonomie. Im Rahmen dieses dualen Studiengangs bei der Deut-schen Hochschule für Prävention und Ge-sundheitsmanagement (DHfPG) arbeitet er seit November 2021 an fünf Werktagen … startete ihre LSVS-Karriere im September 2001 mit der Ausbildung zur Bürokauffrau, die sie 2003 erfolgreich abgeschlossen hat. In den folgenden 17 Jahren wurde sie als Sachbearbeiterin in einer Geschäftsstelle zur Betreuung der Fachverbände verschie-dener Sportarten eingesetzt, für die sie di-verse Verwaltungsaufgaben und die Buch-haltung übernahm. Bevor diese in den neuen Geschäftsbereich Verwaltung und Kom-munikation überging, wechselte Both zum 1. Januar 2020 in die Personalabteilung. Seither ist die gebürtige Saarbrückerin unter anderem für die Personalakten- und -datenpflege, die Verwaltung der Arbeits-verträge, Zeiterfassung, das Vorbereiten der Gehaltsabrechnungen und die Abspra-che mit dem Steuerberater sowie Kosten-berechnungen, Statistiken und vieles mehr zuständig. Seit 2013 ist Nina Both außerdem im Personalrat engagiert.In ihrer Kindheit und Jugend spielte die heute 41-Jährige Handball und war im Leis-tungsgerätturnen unterwegs - am liebsten an Reck und Pauschenpferd. Mit 18 Jahren kam für ein paar Jahre der Fußball hinzu. Allerdings nur bis zu einer schweren Knie-verletzung im Jahr 2002. Nach einer Pause stieg sie ab 2013 mit Crossfit wieder in den aktiven Sport ein. Zusammen mit ihrem Ehemann, einem Hund, zwei Katzen, einer Schildkröte und einem Hahn mit acht Hen-nen wohnt Nina Both in Holz und gibt zu: „Die Tiere sind unser großes Hobby und Ausgleich zum oft stressigen Alltag. Sie machen zwar auch sehr viel Arbeit, geben diese aber tausendfach mit Liebe zurück … und Eiern.“

D er FV 09 Schwalbach konnte durch die Erweiterung seines Vorstandes zusätzliche Ehrenamtliche in die Vereinsarbeit integrieren, die auch jenseits des Fußballfeldes neue Ideen entwickeln und umsetzen wollen. In diesem Zusammenhang beanspruchten die Verantwortlichen auch die Beratungsangebote des LSVS, von denen der Verein sowohl direkt bei der Projektkonzeption als auch indirekt über die Weitervermittlung von Referent:innen und den Verweis auf pas- sende Fördermöglichkeiten profitierte. Über das Förderprogramm „Auf!Leben“ kam der Erstkontakt zwischen dem FV 09 Schwalbach und Das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe (ZdT)“ wird von dem Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert und von der Bundeszentrale für politische Bildung umgesetzt. Seit 2016 ist das Programm beim Landessport- verband für das Saarland angesiedelt. Zu unseren wichtigs- ten Zielen gehören unter anderem die Förderung der Chan- cengleichheit im Sport und die Förderung des Ehrenamts. Zusätzlich möchten wir eure Vereine darin unterstützen, zu Orten der aktiven Mitgestaltung heranzuwachsen. #bildung & gesellschaft 51 dem Projekt „Wir für uns - Vereine als Orte der Mit- wirkung“ im Mai 2022 zustande. Nach einem ersten gemeinsamen Austausch im Juli 2022 sowie der unabhängigen Beantragung und Bewilligung von Projektgeldern über die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) konnte der Verein zusammen mit den Mit- arbeiter*innen des LSVS erste Ideen entwickeln. Kerngedanke des aktuellen Projekts war die Stei- gerung der Medienpräsenz, insbesondere über Social-Media-Kanäle, sowie eine Verbesserung der Kommunikation mit Jugendlichen im Alter von 13 bis 16 Jahren. Im August wurde mit allen Ver- einsverantwortlichen ein zweitägiger Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit im Clubheim des Vereins durchgeführt. Durch die Leitung einer externen Referentin konnten gezielte Maßnah- men wie die Aufstellung eines Kommunikations- konzeptes und eines Redaktionsplans umgesetzt werden. Durch die Optimierung der Beiträge soll die Zielgruppe der 13- bis 16-Jährigen gezielt an- gesprochen werden. Das LSVS-Projektteam um Annabell Schäfer und Inka Monz begleitete das Projekt des FV 09 Schwalbach. „Der Kontakt zu Inka Monz und Anna- bell Schäfer war sehr hilfreich für unseren Verein. Ohne diese Unterstützung wäre eine Umsetzung, insbesondere in diesem Zeitfenster, nicht möglich gewesen“, so Marc Tull, der zusammen mit Michael Kneib für die Umsetzung beim FV 09 Schwalbach zuständig ist. Auch Ihr Verein kann von der Expertise unseres Teams profitieren. Ob bei der Beantragung von Fördermitteln, bei der Vereinsentwicklung, bei der aktiven Mitbestimmung im Verein, beim Um- gang mit Vielfalt im Verein oder vielen weiteren Themen, wir unterstützen Ihre Vereinsarbeit. Eine Mail an zdt@lsvs.de ist der Beginn unserer Unter- stützung. /// 1 | 2023 << SaarSport l h c a b a w h c S 9 0 V F : o t o F > > FV 09 SCHWALBACH PROFITIERT VON „WIR FÜR UNS – VEREINE ALS ORTE DER MITWIRKUNG“Marc Tull vom FV 09 Schwalbach e.V.

#bildung & gesellschaft 53 Wir sprachen mit Nada Al Assali über ihren Einstieg in die LSVS- Projektarbeit und ihre ersten Berührungspunkte mit dem Saar- sport. Die heute 34-Jährige wurde 1988 in einer kleinen Stadt bei Damaskus geboren. Seit 2017 lebt sie mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Deutschland. Nada Al Assali ist beim LSVS Re- ferentin in den Projekten GeniAl und Demokratie leben. Welche Sportarten hast du in deiner Kindheit ausgeübt? In meiner Kindheit habe ich Radfahren, Bergsteigen und Schwimmen betrieben� Wie bist du mit dem Sportprojekt IdS beim LSVS in Kontakt ge- kommen? Ich wurde im Jahr 2020 zunächst Übungsleiterin bei „Will- kommen im Sport“� Ein Jahr später bekam ich dann eine halbe Stelle im GeniAl-Projekt und dann eine andere halbe Stelle im Projekt Demokratie leben� Was sind das für Projekte? GeniAl ist ein Projekt um Senioren und Seniorinnen mit Migrationshintergrund in Bewegung zu bringen und sie für ihre Gesundheit zu sensibilisieren� Bei Demokratie Leben geht es darum, jungen Menschen über den Sport Perspektiven aufzuzei- gen� Was bedeutet dir selbst das Training in der Gruppe? Das Gruppentraining bedeutet mir sehr viel� Es gibt mir positive Energie, viel Spaß und Lebensfreude� Sport ist wichtig, um die Gesundheit und das seelische Gleichgewicht eines Men- schen zu erhalten� Sport ist Gesundheit und Leben� Was war deine Motivation, dich als Übungsleiterin zu engagieren? Meine Motivation, als Übungsleiterin zu arbeiten, ent- springt meiner Liebe zum Sport� Meine Freude am Sport möchte ich gerne an andere weitergeben� Ich möchte ein gutes Vorbild sein� Besonders für andere Frauen und Mädchen� Welche Bedeutung hat der Sport bei der Integration? Integration durch Sport ist sehr wichtig, denn wir können mit dem Sport viele Menschen verschiedener Nationalitä- ten erreichen und ansprechen, mit ihnen zusammen Sport treiben, gemeinsam Spaß haben� Welche Rückmeldungen bekommst du aus deinen Gruppen? Ich bekomme ein gutes Feedback� Deswegen kann ich im- mer viele neue Frauen und Mädchen in meinen Gruppen und Kursen begrüßen� Was war dein schönster Moment als Übungsleiterin? Der beste Moment für mich ist, wenn ich das Glück auf den Gesichtern der Leute sehe und ich eine Verbesserung ih- rer Gesundheit durch das Training beobachte� S V S L : s o t o F > > 1 | 2023 << SaarSport Nada Al Assali: Von der Teilnehmerin zur Projektreferentin

#bildung & gesellschaft55 kein größeres Problem darstellen� Bei den Vereinen an der Basis, dort, wo es also letztendlich darauf ankommt, betrifft es aber bereits Bereiche, die die jeweiligen Vereinssatzungen angehen und außer- dem mögliche Konsequenzen und Bestra- fungen bei Fehlverhalten von Trainern, Übungsleitern oder Betreuungspersonen einbeziehen� Hier sehen sich viele Ver- einsvorstände vor eine Aufgabe gestellt, die sie wegen rein rechtlicher Detailfra- gen überfordern� Der LSVS sei dabei, „den Fachverbänden eine entsprechende Vorla- ge für ihre Satzungen zu liefern“, so Karin Becker� Allerdings erfolge keine Kontrolle der Satzung� Der LSVS könne weiterhin auch bei Hinweisen von Fehlverhalten und auf Beschuldigte lediglich Hilfestellung geben, wohin betroffene Personen sich wenden können� Sie verwies außerdem auf die Homepage des LSVS, wo Beratungs- stellen aufgeführt sind� Inwieweit das den Vereinen hilft, bleibt offen� Die Unsicherheit bezüglich der Umsetzung des Stufenmodells zur Prävention sexuel- ler Gewalt im Sport ist bei den Vereinen und bei vielen Vereinsvorständen weiterhin groß� Das wurde bei einem Online-Seminar des LSVS, das am 8� Februar stattfand und von Patrick Nessler, Rechtsanwalt für Ver- eins-, Verbands-, Gemeinnützigkeits- und Datenschutzrecht für Vereine und Verbän- de, geleitet wurde, mehr als deutlich� Bei dem fast zweistündigen Vortrag hatten sich über 50 Teilnehmer zugeschaltet� Auf viele Fragen zu den einzelnen Stufen des Präventionsplanes und deren Umsetzung konnte Patrick Nessler konkrete Antwor- ten geben, einige jedoch mussten weiter- hin offen bleiben, da es oft noch überhaupt keine festen gesetzlichen Regelungen gibt� Patrick Nessler betonte, dass die Verankerung aller im Präventionsplan vor- gesehenen Punkte, die die Satzungen der Vereine betrifft, zwar noch kein Muss sei, aber, so Nessler: „Es ist zu erwarten, dass dazu sehr bald die Verpflichtung von oben kommt, dieses Problem in der Vereins- satzung zu verankern. Daher empfiehlt es sich, dies bereits frühzeitig zu tun�“ Einig sind sich indessen alle Beteiligten darin, dass die Sensibilisierung, die konsequen- te Aufklärung und Öffentlichmachung des Themas sexualisierte Gewalt im Sport unbedingt vorangetrieben und weiter ver- stärkt werden muss� Karin Becker, die Leiterin des Geschäftsbereiches Sport beim LSVS, sieht darin überhaupt „den Hebel, der angesetzt werden muss, um sexualisierte Gewalt zu minimieren“� Pat- rick Nessler tat das auf ganz eigene Weise, indem er bei seinem Online-Vortrag einige Zeitungsberichte über Fälle von sexueller Gewalt im Sport einblendete� Das absurde Beispiel eines Trainers, der ein Ranking darüber führte, „wer den schönsten Po hatte“, war ebenso schonungslos, wie es für alle Zuhörer schockierend war, machte aber die Dringlichkeit des sofortigen Han- delns umso deutlicher� „Ob wir das Problem jemals ganz aus der Welt schaffen können, kann ich nicht sagen“, so Karin Becker� „Resignation ist aber die schlechteste aller Lösungen und von daher kein Thema�“ Der LSVS wird in jedem Fall auch weiterhin die Verbände und Vereine mit entsprechenden Veranstaltungen, Informationskampagnen und Fortbildungen in dieser Sache unter- stützen� Informationen zum Thema Schutz vor Gewalt gibt es im Internet hier: Auch bei der Deutschen Sportjugend (dsj) gibt es ausführliche Informationen zum Thema: #KARIN BECKER Resignation ist die schlechteste aller Lösungen und von daher kein Thema INTERNATIONALES AIKIDO-SEMINAR MIT PAUL MÜLLER D as Seminar markiert den Beginn der Kampfkunstaktivitäten im neuen Jahr. Viele Praktizierende aus Frankreich, Lu- xemburg, Nordirland und den deutschen Bundesländern waren anwesend. Auch die saar- ländischen Aikidoka waren anwesend und ließen sich diesen wichtigen Termin nicht entgehen. Paul Müller ist einer der erfahrensten Aikido-Leh- rer in Europa. Er zeigte den Schülern neben den Grundtechniken auch zahlreiche Anwendungen für die Selbstverteidigung. Dabei kam auch sein bekannter Sinn für Humor nicht zu kurz. Das Seminar fand in der Hermann-Neuberger- Sportschule statt und wurde von der Sektion Aiki- do des Saarländischen Judo Bundes organisiert. Ob Kind oder Erwachsener: Nutze die Gelegen- heit und informiere dich über den Einstieg in die Kampfkunst im Saarland auf https://aikido-saarland.de und https://Sakura-dojo.de.

#fussball57 US-AMERIKANISCHE FUSSBALLERINNEN MIT DEUTSCHEN VEREINEN ZUSAMMENBRINGEN DANIELLE BERGMEISTER TEXT: SEBASTIAN ZNNER FOTOS: ANDREAS SCHLICHTER Ende Januar fand an der Her- mann-Neuberger-Sportschule etwas Einzigartiges statt� Zum ersten Mal überhaupt präsentier- ten sich neun US-amerikanische Fußballerinnen deutschen Vereinen� Das Ziel des ersten „Women Soccer Combine“: beide Seiten zusammenzubringen� Florian Simon ist 29 Jahre alt und hat die Veranstaltung ins Leben gerufen� Der Oberliga-Fußballer des SV Auersmacher will Fußballerinnen aus den USA nach Eu- ropa vermitteln und umgekehrt� Die neun US-Amerikanerinnen im Alter zwischen 19 und 25 Jahren zeigten in Trainingsein- heiten und Testspielen bei der Frauen- mannschaft von TSV Schott Mainz und bei den U23-Frauen von Bayer Leverkusen ihr Können� Die Spiele konnten witterungsbe- dingt zwar nicht in Saarbrücken ausgetra- gen werden, aber die Scouts aus Hoffen- heim, Freiburg, Essen, Mainz, Karlsruhe, Bocholt und Duisburg sowie natürlich auch der SVE und des 1� FC Saarbrücken kamen dennoch auf ihre Kosten� „Die Sportschule in Saarbrücken hat mit den besten Kunstrasenplatz aller Sport- schulen in Deutschland“, antwortet Florian Simon auf die Frage, weshalb das zehntä- gige Trainingslager ausgerechnet an der statt- Hermann-Neuberger-Sportschule fand: „Darüber hinaus habe ich gute Kon- takte zu den Vereinen in Saarbrücken und Elversberg und die Lage mit vergleichs- weise kurzen Wegen nach Hoffenheim und Freiburg ist sehr gut geeignet�“ Ohnehin sei das Saarland ein traditioneller Frauen- fußball-Standort: „Hier gibt es insgesamt schon eine gute Leistungsdichte� In den Lehrgängen der U-Nationalmannschaften finden sich auch immer wieder Talente aus dem Saarland� Hier leisten einige Ver- eine richtig gute Arbeit im Mädchen- und Frauenfußball�“ Trotzdem sei die Anzahl an Spielerinnen deutschlandweit limitiert und im Vergleich zu den USA noch zu unprofes- sionell strukturiert� Anzahl der Spielerinnen deutschlandweit limitiert Der 29-Jährige weiß, wovon er spricht� Er hat für eine Spielerberater-Agentur gearbeitet und zuvor selbst in den USA „Master of Business Administration“ (MBA, deutsch: BWL) studiert� Nach seinem Stu- dium kehrte der gebürtige Pfälzer nach Deutschland zurück, arbeitete zunächst als Assistent der Geschäftsführung einer Autohändler-Gruppe und nahm schließlich die Gelegenheit wahr, ein Probetraining bei einem Viertligisten in Schweden zu machen� Um dieses Angebot wahrnehmen zu können, nahm er den Job bei der Bera- tungsagentur an� Dort wiederum lernte er seine heutige Geschäftspartnerin Danielle Bergmeister (43) kennen� 1 | 2023 << SaarSport

Der offene Inklusionsweg als Botschaft für die ganze Welt Der saarländische Landessieger „Karate ohne Grenzen“ landet beim Bundesfinale der „Sterne des Sports“ auf dem geteilten vierten Platz. Z Zwei, die das exemplarisch exerzieren, sind Basilio Pe- corino, 63, Bei der Verleihung der „Sterne des Sports“ auf Bundesebene reichte es für den saarländischen Lan- dessieger zwar „nur“ zum geteilten vierten Platz� Der Stolz stand Dirk Dohm dennoch ins Gesicht geschrieben, als er bei der Haupt- veranstaltung im Zusammenhang mit dem wichtigsten Vereins- wettbewerb Deutschlands in Berlin auf die große Bühne gerufen wurde, um aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Thomas Weikert, dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), den Siegerscheck und die Aus- zeichnung in Empfang zu nehmen� „Meine Frau Ivonne und ich haben die Inklusionskampfkunst Idokai Inclusion entwickelt und möchten damit Hindernisse überwinden, um Menschen mit Behinderung die Teilnahme an unserem Sport mit Menschen ohne Behinderung zu ermöglichen“, erklärt Dohm, was der Verein „Karate ohne Grenzen“ als seine Kernaufgabe an- sieht� Idokai steht für den offenen Inklusionsweg� Das „I“ steht für Inklusion, „Do“ ist der japanische Ausdruck für den Weg, während „Kai“ im Chinesischen für Öffnen steht� „Der offene Inklusionsweg: Diese Botschaft wollen wir in die Welt hinaustra- gen“, erklärt Dohm, der selbst seit 1986 Karate betreibt und mehr- fach Weltmeister in unterschiedlichen Verbänden war� Die eigens entwickelte und patentierte Kampfkunst Idokai bringt Nicht-Behinderte und körperlich oder geistig Versehrte im Sport zusammen, geht mit seinen Übungen entsprechend auf das kör- perliche Vermögen der ausübenden Sportler ein, trainiert dabei Aspekte wie Kontrolle, Selbstdisziplin, Geschicklichkeit oder Selbstverteidigung� „Wir haben damit ein ganz tolles Werkzeug, um viele Kampfsportarten zusammenzubringen und um echte In- klusion gemeinsam zu leben“, betont Dohm� Inzwischen gibt es sogar Weltmeisterschaften in der Sportart Idokai� Ende September des vergangenen Jahres war der Verein Karate ohne Grenzen mit elf Sportlerinnen und Sportlern bei der WM in Slowenien vertreten – und das mit großem Erfolg: Zehn Mal Gold, sechs Mal Silber und drei Mal Bronze sprangen für den Verein aus Schiffweiler heraus – wobei das natürlich nicht das Entschei- #sterne des sports59 Der saarländische Landessieger „Karate ohne Grenzen" mit Innenministerin Nancy Faeser dem saarländischen Innenminister Reinhold Jost und LSVS-Vorstand Johannes Kopkow. dende bei dem Ganzen ist� Der Sport wird gemeinsam ausgeübt: Das ist das, was zählt� Für den vierten Platz unter den 17 Landessiegern beim Bundes- finale, die sich durch soziale und nachhaltige Projekte besonders hervorgetan und für das gesellschaftliche Wohl eingesetzt haben, erhielt der Verein Karate ohne Grenzen ein Preisgeld von eintau- send Euro – und wie alle Sieger bekam er vom Bundespräsidenten viele warme Worte mit auf den Weg� „Gerade, weil wir in Zeiten des Gegenwinds leben, ist diese Auszeichnung so besonders wichtig“, betonte Frank-Walter Steinmeier: „Sportvereine leisten eine un- geheure gesellschaftliche Integrationsarbeit. Deshalb finde ich es so toll, dass die ‚Sterne des Sports‘ eine Auszeichnung für die ge- leistete Arbeit jenseits des eigentlichen Vereinszwecks sind, die für unsere ganze Gesellschaft so unendlich wichtig ist� Die Men- schen haben ein Bedürfnis nach Gemeinschaft und das wird in den vielen Sportvereinen erfüllt� Ich bin froh darüber, dass immer noch viele Millionen Menschen ehrenamtliche Arbeit in Vereinen leisten� Das macht Hoffnung in diesen herausfordernden Zeiten“, erklärte der Bundespräsident� DOSB-Präsident Thomas Weikert schloss sich dieser Einschät- zung an und betonte die gesellschaftliche Bedeutung der Verei- ne und des Ehrenamts an sich – nach extrem schwierigen Zeiten zuletzt und auch aktuell: „Die Sportvereine in Deutschland ha- ben zwei enorm herausfordernde Corona-Jahre hinter sich� Nun stehen sie aufgrund der Inflation und Energiekrise erneut unter einem gewaltigen Kostendruck und viele gar mit dem Rücken zur Wand� Das gilt ebenso für zahlreiche Familien, die unter den Preis- steigerungen leiden� Umso wertvoller ist in dieser schwierigen Zeit der enorme Beitrag, den die vielen ehrenamtlich tätigen Men- schen in den Vereinen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten“, so Weikert� Sieger der diesjährigen Veranstaltung wurde der FC Internatio- nale Berlin 1980, der sich über den Gewinn des „Großen Stern des Sports“ in Gold und ein Preisgeld von 10�000 Euro freuen darf� Der Verein aus der Bundeshauptstadt überzeugte mit seiner Initiative „INTERACTION – für mehr Nachhaltigkeit im und durch Sport“� David Benedyczuk 1 | 2023 << SaarSport z r a w h c S s u i r a M , l e g r a B n e v S : s o t o F > >

#aus- und fortbildung 61 2370.1 Spielehits für wilde Kids Verschiedene Staffelläufe, Aufwärm-, Ball- und Fang- spiele fördern die Motorik, Ausdauer und Koordination der Kita-Kids. Referentin: Bettina Sperling. Termin: 22.04.23. Zeit: 09:00 bis 13:00. Kosten: 32,- Euro 2309 Versicherung im Sportverein ARAG Der neue Sportversicherungsvertrag des Landessport- verbandes für das Saarland (LSVS) Dieses Seminar zeigt Ihnen auf, welche Versiche- rung für welchen Personenkreis zuständig ist, was versichert ist und welche Möglichkeiten zusätzlicher Versicherungen bestehen. Referent: Johann Jost Schäfer ARAG. Termin: 26.04.23. Zeit: 18:00 bis 20:30. Kosten: Kostenfrei 2381.3 Funktionelle Verbände mit elastischem Tape - Aufbaukurs Im Aufbaukurs werden die Inhalte des Grundkurses wiederholt und vertieft. Neben den Techniken aus dem Aufbaukurs werden Lymph- und Faszientechniken vorgestellt und geübt. Des Weiteren werden neben den im Grundkurs erarbeiteten Krankheitsbildern weitere Syndrome mit den entsprechenden Anlagen erarbeitet und die biomechanischen Kenntnisse vertieft. Referent:Sabrina Marx - Team Sportsmed-Saar. Termin: 02.12.23. Zeit: 09:00 bis 14:00. Kosten: 38,- Euro (inkl. Material) 2374.1 Aquafitness-Refreshkurs In diesem Seminar werden vertiefende Inhalte bezüg- lich zielgerichteter Planung und Durchführung von Aqua-Fitness-Stunden vermittelt. Wir erarbeiten ge- meinsam Stundenbilder für verschiedene Zielstellungen und erweitern somit unsere Handlungskompetenz. Voraussetzung: Aqua-Fitnesstrainer Ausbildung Referentin: Dr. Brita Karnahl – Aqua Medical Akademie. Termin: 06.05.23. Zeit: 10:00 bis 18:00. Kosten: 85,- Euro (inkl. Mittagessen) 2374.2 Aqua-Fitness mit Geräten Sie erhalten eine umfangreiche Übungsansammlung und deren Variationen mit verschiedenen Geräten. Sollten die Geräte an einem Arbeitsplatz bei der Teil- nehmerzahl mal nicht ausreichen, erfahren Sie, wie man mit einer geringen Anzahl von verschiedenen Ge- räten schnell ein effektives Zirkeltraining durchführen kann. Sie erhalten einen umfangreichen Überblick über die Verwendung der einzelnen Geräte als Auftriebs- hilfe -und/oder als Widerstandsgerät zur Kräftigung einzelner Muskelgruppen bzw. zur Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit. Ferner werden die Vor- und Nachteile der Geräte im Wasser besprochen. Referentin: Dr. Brita Karnahl – Aqua Medical Akademie. Termin: 07.05.23. Zeit: 09:00 bis 17:00. Kosten: 85,- Euro (inkl. Mittagessen) 2375 Leistungstestverfahren für den Breitensport Sobald im Spitzensport die neue Saison beginnt, müssen sich die Athleten jedes Jahr aufs Neue einer körperlichen Leistungsüberprüfung unterziehen. Darauf basierend werden von den Trainern für jeden Einzelnen Trainingsprogramme erstellt, die das Risiko für Ver- letzungen und Überlastungsbeschwerden reduzieren und die individuelle Leistungsfähigkeit steigern. Im Breitensport wird diesbezüglich noch vorwiegend die Pi mal Daumen Methode angewandt. Dabei ist es für diese Sportler von fundamentaler Wichtigkeit, gesund in den Sport zurückzukehren, um Folgeschäden zu mindern oder gar zu vermeiden. Ein gezieltes individuelles Screening ist dabei für Betreuer und Trainer essenziell, um die richtigen Trainingskonsequenzen abzuleiten. In diesem Seminar zeigen wir euch etablierte Assess- ments zur Leistungsüberprüfung, die ihr als Grundlage für die Trainingsplanerstellung nutzen könnt. Referent: Dirk Mund - Team Sportsmed-Saar. Termin: 06.05.23. Zeit: 09:00 bis 14:00. Kosten: 35,- Euro 2312 Facebook, Instagram & TikTok Grundkurs Instagram, Facebook und TikTok sind viel mehr als nur Apps auf den Smartphones der Menschen, sie sind die moderne Art der Kommunikation für Freunde, Unter- nehmen und natürlich auch für Vereine. Referentin: Chiara Toussaint. Termin: 06.05.23. Zeit: 09:00 bis 12:00. Kosten: 38,- Euro 2362 Grundlagenausbildung Referent: Lehrteam Grundlagenausbildung. Zeit: 1. Wochenende Sa. 9:00 bis 19:00; So. 9:00 bis 12:00, Mehr Informationen und Anmeldung zu allen Terminen auf Alle Veranstaltungen finden in der Regel an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken statt. Einige Fortbil- dungen werden zur Lizenzverlängerung aner kannt. 2. Wochenende Sa. 9:00 bis 20:15; So. 9:00 bis 12:00. Kosten: 75,- Euro (inkl. Mittagessen). Termin: 06./07.05.23 + 13./14.05.23. Meldeschluss: 23.04.23 2370 Wir turnen und tanzen durch die Welt - eine bewegte Weltreise Kinder wollen Spaß haben und die Welt entdecken. In dieser Fortbildung machen wir uns mit Bewegungs- geschichten, kreativen Tänzen und Rhythmusübungen sowie Spielen, die zum Drehen, Hüpfen, Springen und Erleben mit allen Sinnen einladen, auf den Weg, die Welt zu entdecken. Anhand einer bewegten Weltreise stellt dieser Workshop vor, wie Körperhaltung, Koordination sowie Konzentration bei Kindern geschult und ge- fördert und somit die Grundlagen des Tanzes vermittelt werden können. Referentin: Julia Staub. Termin: 06.05.23. Zeit: 09:00 bis 13:00. Kosten: 32,- Euro 2387.1 Neue Wege im Koordinationstraining: Mehrdimensional - erweitert - gut Erfahren Sie in diesem Lehrgang Koordinationstraining aus einer neuen Perspektive. Es geht verstärkt um die Vermittlung neuer Trainingsreize und -ideen zur Gestaltung eines sportartspezifischen, aber auch sport- artübergreifenden Koordinationstrainings. Referent: Patrick Fouquet. Zielgruppe: Athleten und Trainer, die neue Eindrücke für das Bewegungs- training sammeln und erfahren wollen. Termin: 06.05.23. Zeit: 9:00 bis 17:00. Kosten: 45,- Euro (inkl. Mittagessen) 2381.4 Kombikurs klassische und funktionelle Verbände Die Methoden der funktionellen Verbände mit elastischem und klassischem Tape ergänzen sich im sportphysiotherapeutischen Bereich hervorragend und sind aus dem Repertoire von sportbetreuend tätigen Menschen nicht wegzudenken. Referent: Sabrina Marx - Team Sportsmed-Saar. Termin: 13.05.23. Zeit: 09:00 bis 15:00. Kosten: 45,- Euro (inkl. Material) 2316.1 Gewinnung von finanziellen Unterstützern für Vereine - Beziehungen aufbauen und sichern Vereine sind mehr denn je auf zusätzliche Mittel von Sponsoren, Spendern und Stiftungen angewiesen, da die öffentlichen Gelder immer knapper werden und eine Finanzierung nur durch Mitgliedsbeiträge nicht realisiert werden kann. Die Erschließung weiterer Einnahmequellen stellt die Vereine jedoch oft vor große Herausforderungen. Der Workshop bietet einen ersten Einblick in das syste- matische Suchen und Finden von UnterstützerInnen. Er vermittelt praktisches Wissen und Methoden, mit denen Vereine erfolgreich ins Fundraising starten können und UnterstützerInnen langfristig für den Verein gewinnen können Referentin: Sabine Rathmann. Termin: 13.05.23. Zeit: 09:00 bis 13:00. Kosten: 35,- Euro 1 | 2023 << SaarSport

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